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e2räder verschenken

Die Förderung der Elektromobilität spart das (teil)elektrische 2rad bislang weitgehend aus. In einigen wenigen Städten gibt es einen Zuschuss. Aber Kaufanreize plant auch die Bundesregierung bislang nicht.
  • erhöht e2rad-Nutzerzahlen
  • Nutzer als Multiplikatoren
  • Bindung an kommunale Gemeinschaft
  • Verschenken ist positive Publicity
  • billiger als Werbung in üblichen Medien
  • Einbindung in Events/Kampagnen

Zu den Anreiz-Modellen bei der Einführung einer Technologie, die als wünschenswert betrachtet wird, gibt es viele Möglichkeiten. Das tägliche Pendeln mit dem 2rad wäre im Interesse aller, und über ein Fahrrad verfügt eigentlich auch jeder. Nach unserer Überzeugung ist es erfolgversprechender die potentiellen Umsteiger zu Treibern eines Projekts zu machen. Daher sollten - möglichst öffentlichkeits-wirksam - e2räder an Pendler verschenkt werden.

Die Empfänger werden sich gegenüber der Kommune, also der Gemeinschaft verpflichtet fühlen, das Gerät auch zu benutzen. Im Idealfall werden dies so viele sein, dass ihre Bedürfnisse an den Weg zur Arbeit gleichberechtigt berücksichtigt werden mit den Erwartungen des MIV.

Anders als bei kostenfreier Ausleihe ist nicht zu befürchten, dass die verschenkten e2räder einfach im öffentlichen Raum zurückgelassen werden, sobald das Interesse erlischt oder es eine Woche am Stück regnet. Mit dem Eigentum geht eine Verantwortung für das e2rad einher. Bei ausreichender medialer und administrativer Begleitung könnte die Nutzung motiviert werden durch längerfristige Wettbewerbe, etwa wer am häufigsten zur Arbeit oder die meisten Kilometer gefahren ist.

Die Durchsetzung von menschlicher Verkehrsinfrastruktur wie etwa in Kopenhagen ging einher mit der Einbindung seiner Bürger, die die Veränderungen als gemeinsame Errungenschaft betrachten. Dies wurde erreicht u.a. durch regelmäßige Bestandsaufnahmen im "Bicycle Account", in denen auch monetäre Aspekte berücksichtigt sind. Jeder Fahrradkilometer verschafft der Stadt 16 Cent, jeder im Verbrenner-Pkw zurückgelegte km kostet die Gemeinschaft 75 Cent.

Argumente gegen eine Kaufprämie wie beim Pkw gibt es viele, und die aktuelle Förderung für E-Mobile bringt wieder einige ans Licht. Das e2rad ist für die meisten Menschen keine so große Anschaffung, dass es am bloßen Kaufpreis scheiterte. Aber der schwerwiegendste Einwand bleibt der Erfolg des Pedelecs auch ohne Förderung. Die Verkaufszahlen steigen seit Jahren an, in 2016 wurden 605.000 verkauft,10 % mehr als im Vorjahr. Noch vor fünf Jahren waren es nur halb so viele (Quelle: statista.de). Damit liegt Deutschland europaweit weit vorn. Hätte Deutschland eine ähnlich dominierende Fahrradindustrie wie z.Z. die Pkw-Branche, es gäbe wohl seit Jahren keine Autos mehr in den Städten.

 

TÜBINGEN Abwrackprämie ("Tübingen macht blau 2.0"):
Wer in der Universitätsstadt Tübingen sein Zweirad mit Zweitakt-Verbrennungsmotor gegen ein elektrisches tauscht, erhält auf Antrag von 200 bis 500 EUR dazu, abhängig vom Alter des alten Motorrads.

PASSAU fixer Zuschuss
Im bayrischen Passau erhält jeder Käufer eines Pedelecs einen Zuschuss in Höhe von 200 EUR. Seit Anfang 2018 läuft diese Aktion, bei der für Lasten-Pedelecs sogar 400 EUR gezahlt werden.

FRANKREICH anteiliger Zuschuss (bonus-velo)
Das französische Umweltministerium unter Ségolène Royal beteiligte sich mit 20% am Kaufpreis eines Pedelecs, maximal 200,- EUR. Mit diesem Zuschuss wurden 250.000 Pedelecs verkauft. Im Februar 2018 wurde diese Förderung beendet.

SCHWEDEN anteiliger Zuschuss
Die schwedische Regierung unterstützt den Kauf eines Pedelecs mit 25% des Kaufpreises. Mit dem Zuschuss von maximal 1.000 EUR soll der Marktanteil von 7% auf 15% mehr als verdoppelt werden.