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Ein Qualitätsstandard für netzdienliche Lasten

In dem Projekt PiVoZwo wird das Schaufenster-Projekt "Tanken im Smart Grid" fortgeführt, das 2016 endete. In 'PiVoZwo' soll ein Standard entwickelt werden, der netzfreundliches Laden elektrischer Fahrzeuge bewertet.

PiVoZwo ist ein Projekt zur Umsetzung eines Standards, mit dem netzfreundliches Laden elektrischer Fahrzeuge erreicht werden soll. Ziel der VDE-Anwendungsregel «Selbstregelung von disponiblen Lasten» ist ein Qualitätsstandard für steuerbare Lasten im Netzparallelbetrieb (Verbundnetz), der die Netzdienlichkeit von dezentralen Lasten bewertet. Das Projekt knüpft an «PiVo - Tanken im Smart Grid» an, einem Projekt aus dem «Schaufenster Elektromobilität» der Bundesregierung, das  2013 bis 2016 vom Bundeswirtschaftsministerium unter dem Zeichen 16SNI005E gefördert wurde.

 

Elektroautos lassen sich als disponible Lasten so laden, dass gleichzeitig neben der Beladung der Batterie auch noch das Netz gestützt wird. Diese Teilnahme an der Frequenz- und Spannungshaltung kann kostenarm realisiert werden, indem die Ladeleistung leicht der stets schwankenden Netzspannung und -frequenz angepasst wird.

Die Ladeelektronik führt die Anpassung automatisch durch und kann ohne digitale Kommunikation auskommen, weil die am Anschlusspunkt messbare Frequenz und Spannung in einem lokalen Regelkreis ausgewertet wird.

PiVoZwo regelt den Ladevorgang im Interesse des Stromnetzes, nicht nur der Batterie: Die Modulation kleiner Leistungsanteile wird von der Ladetechnik der Elektromobile dazu eingesetzt, die Frequenz im Verbundnetz und die Spannung im lokalen Niederspannungsast zu stabilisieren.

PiVoZwo hat zum Ziel, eine technische Spezifikation als VDE-Anwendungsregel zur Selbstregelung von disponiblen Lasten zu schreiben. Diese Spezifikation soll als Qualitätsnormal – also als Metrik für netzdienliches Verbraucherverhalten – dienen im Sinne einer freiwillig zu implementierenden Norm für Flexoptionen.

Es ist kein verbindlich einzuhaltender Grid Code für Lasten, weil jeder Betreiber selbst entscheiden sollte, ob er wirkleistungsbasierte Systemdienst­leistungen erbringen kann und will. Auf Basis dieses Qualitätsnormals können dann Geschäftsmodelle zwischen Netznutzern, Herstellern von netzdienlichen Geräten und Netzbetreibern entwickelt werden.