Der Betrieb einer Liefer-Flotte aus elektrischen Fahrzeugen, die als Zwischenspeicher für die Solaranlage dienen, die auf diese Weise die Warenherstellung vollständig mit Energie versorgt, ist möglich. Für den Bäcker Roland Schüren aus Hilden ist das mittlerweile Alltag. Nachdem er seine Bäckerei mit Ladepunkten und Veranstaltungen zum beliebten Treffpunkt der E-Mobilisten gemacht hat, will er nun sein Wissen für die Grünen im Bundestag verwenden.
Seine Kandidatur für einen Sitz im Bundestag wird unterstützt von einer Initiative "Friends of Roland Schüren", die Raimund Nowak ins Leben gerufen hat. Am Samstag, den 4.9., findet ab 11:15 Uhr ein Alternativer Autogipfel statt.
Eine Million Elektroautos – aber nicht die richtigen Fahrzeuge? Dr. Uwe Koenzen (Classic eCars), Tesla-Doc Ove Kröger und TWIKE-Chef Martin Möscheid bewerten das derzeitige Fahrzeugangebot im Elektrosegment und schauen in die Zukunft. Welche Elektroautos wollen wir auf unseren Straßen sehen und wie sollte der Staat in den Markt eingreifen?
Ab 12:15 Uhr heißt es Mit fossilem Denken eine Ladeinfrastruktur für Elektroautos aufbauen? Der Aufbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland ist geprägt von der Logik des Tankens. Hohe Leistung und große Stückzahl scheint das Leitmotiv der mit viel staatlicher Unterstützung im Aufbau befindlichen Ladelandschaft in Deutschland. Dennis Schulmeyer von Lade.de, Markus Spiekermann (Fraunhofer ISST), "Giro-Charge"-Erfinder Uwe Nehrkorn von der GLS-Bank und Twizy-Aktivist Ralph Twele fragen, ob wir am Bedarf vorbei fördern und welches Ladeverhalten wir in der Zukunft sehen?
Wie erreichen wir die Menschen, die der Elektromobilität misstrauen? fragen sich You-Tuber Antonio Zeidler und Lokal-Politiker Olaf Michalowski ab 14:00 Uhr. Nur 37 % der Bevölkerung halten laut Deutschlandtrend vom Juni 2021 die Elektromobilität für den richtigen Weg. Was muss passieren, damit Elektroautos die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung erhält? Wie erreicht man die Zustimmung für die politischen Maßnahmen und wie überzeugt man auch auf dem Markt.
Unter der Moderation von BSM-Vorsitzenden Thomic Ruschmeyer geht es um 15 Uhr weiter mit Welchen Beitrag leisten Elektroautos für den Klimaschutz und die Lebensqualität in Stadt und Land? Die Klimaschutzziele im Verkehrsbereich wurden deutlich verfehlt. Können alternative Antriebe die Klimabilanz des Mobilitätssektors verbessern? Wir blicken auf die Bewertung des Elektroautos in den unterschiedlichen politischen Lagern und suchen nach der richtigen Einstellung des Navigationssystems in Richtung 1,5 Grad – Ziel. Alex Holtzmeyer (Steyerberg), Zukunftsforscher Morell Westermann und Bäcker Roland Schüren diskutieren, wie der neue Bundestag beim Thema Elektroauto entscheiden muss?
In der Abschlussrunde diskutieren wir Empfehlungen an den neuen Bundestag. Grundlage ist ist ein E-Erwartungskatalog, der konkrete Ratschläge für die Gestaltung der Elektromobilitätspolitik der künftigen Bundesregierung beinhaltet.
]]>Die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie umfassen schon jetzt zahlreiche Beschränkungen u.a. für Versammlungen. Außerdem ist damit zu rechnen, dass auch der Reiseverkehr sanktioniert wird; sogar vollständige Ausgangssperren könnten verhängt werden.
Daher hat sich der Vorstand des BSM entschlossen, die diesjährige Mitgliederversammlung auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Sobald die Umstände eine entsprechende Planung zulassen, wird den Mitgliedern der neue Termin mitgeteilt. Die tagesordnung behält bis auf Weiteres ihre Gültigkeit. Bis zur Versammlung können Vorschläge dazu berücksichtigt werden. Auch Kandidaturen zum neu zu wählenden Vorstand sind willkommen. Außerdem werden wir die künftige Zusammenarbeit mit dem BEM erörtern. Auch hierzu sind wir für Feedback offen.
Wir gehen davon aus, dass die Verlegung im Interesse aller Beteiligten und ihrer Familien ist.
Mit sonnigen Grüßen vom BSM-Vorstand
]]>Auf dem Weg vom Flughafen zum Eingang der Geneva International Motor Show (GIMS) thront ein blauer Bugatti Chiron aus Legosteinen (oben Mitte). Das lebensgroße Modell wirbt für einen Baukasten, der bei uns für knapp 400 EUR zu haben ist. Trotz Gangschaltung, 8-Zylindermotor, Federung und versenkbarem Spoiler ist das sehr viel Geld für ein Spielzeug, aber eine durchaus passende Einstimmung auf einen Rundgang durch den Autosalon. Ist mit Friedrich Schiller "der Mensch nur dort ganz Mensch, wo er spielt"? Ist es normal, für ein Auto einen zweistelligen Millionenbetrag zu bezahlen?
Der echte Bugatti und der teuerste Neuwagen warten erst am Ende des Rundgangs. Dazu eilt der Besucher vorbei an Smart "forease" (o.l.), VW "ID Buggy" und Citroen "Ami One" (r.). Diese kleinen effizienten Spielzeugautos könnten die Zukunft der Mobilität sein. Allein die Anzahl der auf dem Autosalon ausgestellten Zweisitzer zeigt das wachsende Interesse. Sie kommen nicht nur freundlich und sympathisch rüber, sie alle fahren zudem mit Strom und reduzieren den benötigten Raum eines Pkw. Damit reagieren sie gleich auf mehrere Anwürfe, die dem Auto gemacht werden.
Die wichtigste Attraktion des e'mobile-Stands war das TWIKE 5 (l.). Martin Moescheid vom Hersteller FINE mobile führte an der Rohversion die Verbesserungen vor, die teilweise im vorigen TXP berücksichtigt und jetzt zur Serienreife gebracht wurden. Das TWIKE 5 kann vorbestellt werden mit diversen Personalisierungen bis zur Spitzengeschwindigkeit von 190 km/h und einer Reichweite von über 500 km. Dem autonomen Kleinbus Olli (u.M.) ist seine Funktionalität leicht anzusehen. Er hat Sitzplätze für sechs Leute, ebensoviele wie der Luxus-"Mover" von e.Go (u.l.), in dem nur noch Whiskeygläser und James-Bond-Filme auf dem gigantischen Multimedia-Screen zu fehlen scheinen. |
Die Zukunft fährt elektrisch
Endlich sei das Thema Elektromobilität auf dem Genfer Autosalon angekommen. Martin Kyburz lächelte kurz: "Das ist doch toll!" Sein Blick kreist durch die Halle, in der auf fast allen Ständen BEVs präsentiert werden. Auf Augenhöhe mit den Verbrennern: alle Fahrzeuge scheinen direkt auf dem Hallenboden zu stehen. Aufbauten haben die Stände traditionell nicht, nur am Rand durfte es etwas höher hinaus gehen. "Oben" heißen die Hallen 1 und 2, weil sie einige Meter über den übrigen vier Hallen liegen. Alles ohne Zwischenwände.
Auch Porsche muss in diesem Zusammenhang genannt werden, die außerdem mit der Zahl der Vorbestellungen für ihren Taycan geprahlt haben. Stellvertretend für die "Supercars" - so kennzeichnet die Szene besonders ambitionierte Modelle - ist die Renault-Studie ZE ultimo zu nennen, innen Lounge (u.l.) und außen Gürteltier (u.M.), das für mich einen Bogen schlägt zurück zum Eingang der GIMS, wo jemand ein Sportcoupè aus Getriebeteilen zusammengeschweißt hat (u.r.). Unten rechts der Pininfarina Battista, der in diesem Setting fast konventionell wirkt.
Die Entwürfe des Auto-Designers Franco Sbarro zeugen von größter Kreativität. Bei der EL-Rickshaw links hat Kyburz die Technik beigesteuert, wie man an der Farbe sieht. Jeder Eidgenosse kennt die elektrischen Dreiräder, die Kyburz selbst herstellt - für die Post. Der Tracto-Sphere (M.) wirkt ebenso futuristisch wie retro.
Vater Wim und Bruder Merlin begleiteten Oliver Ouboter zu seinem Vortrag in der Shift-Konferenz. Wer nach dem eindrucksvollen Imagefilm (mit dem Ampelrennen gegen einen Ferrari) in einem Microlino Platz nehmen wollte, landete auf dem Teppich. Die geplante Shift-Ausstellung und damit auch der Auftritt des Zweisitzers waren leider nicht zustande gekommen. Vielleicht sehen wir den Microlino im Juni wieder bei der WAVE, meinte Merlin Ouboter am Rande der Konferenz.
Die alte Welt ist noch nicht ganz versunken
Der Autosalon war immer schon eine Luxusveranstaltung, auf der hochgezüchtete PS-Boliden und Hochzeitskutschen mit Chrom und Leder vorgeführt werden. Dutzende restaurierte Oldtimer glänzen wie neu. Unablässig wird poliert und gefegt. Wie im Museum scheint kaum ein Auto zum Fahren gemacht. Selbst die Präsentationen von Familienkisten werden in den historischen Zusammenhang früherer Modelle gestellt. Inzwischen aber umweht auch die nagelneuen alltagstauglichen Verbrenner der morbide Charme des Untergangs.
Des andren Freud
Der Rückzug von Jaguar/Land Rover, Ford, Volvo, Opel und Hyundai, und die Kürzungen anderer schaffte Platz für kleine Unternehmen wie Kyburz, die ihre eRods ausstellten in den Versionen stripped, decent und off-road (meine Bezeichnungen). Das Aachener StartUp Share2Drive zeigte den Prototyp des SVEN (u.r.), entworfen für Sharing-Services. Der Nobe (l.) war schon als mock-up auf der eMove360° zu sehen, nun ist das Retrodreirad aus Estland fahrbereit. Sie alle profitierten vom Leerstand.
Der Name Piëch lässt aufhorchen, bestimmt doch diese Familie seit Langem die Geschicke des Volkswagen-Konzerns. Anton, Sohn des früheren VW-Chefs Ferdinand Piëch, zeigt den "Mark Zero" mit 500 km Reichweite zur GIMS, dessen größtes Plus die Ladezeit von unter fünf Minuten bis 80% SOC ist, daher nur ein Foto des Chassis (M.).
Zwischen Piëch und dem allerteuersten Pkw stehen die Sportwagen der BIAC-Enkelin Arcfox, denen die Motorisierung nicht anzusehen ist. Auch wenn sie lokal emissionsfrei fahren, sind diese Wagen eigentlich nur unter einem Aspekt nachhaltig, beim Verhältnis vom Preis zur Fläche: Mit den geschätzt 14 Mio. EUR für nur ein einziges Auto wie den Bugatti "Voiture Noire" könnte man auch ein paar Hundert normale Pkw kaufen.
Elektrisch ist das neue Normal
Die Schweizer "Auto Illustrierte" verteilte eine Ausgabe mit den Neuvorstellungen der GIMS - O-Ton: "endlich Infotainment im Lamborghini" -, und behandelt darin ein paar wenige Stromer wie ganz normale Neuheiten. Allerdings fahren alle im Heft vorgestellten Audis mit Benzin, obwohl auf deren GIMS-Stand vorwiegend e-trons und Plug-in-Hybride stehen.
Zum Abschluss ein Bild des Cargo-eBikes von VW, das zur Warnung die Klappe zu seinem riesigen Stauraum aufreißt. Es ist wahrscheinliche das sinnvollste Fahrzeug des ganzen Autosalons, wenn auch nur als Konzept. Also besteht durchaus Hoffnung für den angeschlagenen Konzern, aus der Krise des Verbrenners mit völlig neuem Profil hervorzugehen.
Voraussichtlich verlassen die allerwenigsten Autos die GIMS-Hallen aus eigener Kraft, obwohl eine Autobahn unter dem Gebäude entlang führt. Die Fahrzeuge werden vorsichtig zurück in Garagen, Werkstätten, Showrooms und Museen gebracht. Wer sich einen Bugatti aus Lego baut, lässt doch nicht seine Kinder damit spielen, sondern stellt sie in die Vitrine.
]]>Wie auch immer man das Engagement der Bundespolitik in Sachen Elektromobilität einordnet, unterhalb vom Auto fand sie bisher nicht statt. Der Siegeszug des Pedelec vollzieht sich ohne staatliche Eingriffe wegen der Attraktivität des Fahrzeugs und sehr zum Nutzen der Umwelt. Alles was kleiner ist als ein Fahrrad heißt Sportgerät oder Spielzeug, auch wenn es mit einem Motor ausgestattet wird. Das Segway ist verkehrsrechtlich eine Mobilitätshilfe, für elektrifizierte Tretroller (eScooter) oder Skateboards oder gar ein einzelnes Rad mit Fußbrettern links und rechts fehlte es bislang an einer Regelung.
Immerhin hatte das Verkehrsministerium nach 18 Monaten das Gutachten des Bundesamts für Straßenverkehr (BASt) aus der Schublade geholt, das den - hinsichtlich der Technik mittlerweile schon veralteten - Vorschlag für eine Zulassung von stehend gefahrenen und selbstbalancierenden eFahrzeugen enthielt. Diese Unterscheidung gab das BMVI auf und entwarf eine Verordnung mit zahlreichen Unannehmlichkeiten, die aber den Vorgaben für das scheinbar vergleichbare Mofa entsprachen.
Wie die Berliner Unternehmen Tier Mobility und Urban Electrics warten viele seit Längerem auf eine Regelung für eScooter, um endlich Verleih und Verkauf ankurbeln zu können. Nun endlich unterzeichnet der Verkehrsministrer Andreas Scheuer die überarbeitetete Version, die zwar nicht alle Vorschläge von Händlern, Herstellern und Nutzern aufgreift, aber ein paar Verbesserungen bietet.
Die 51 Seiten umfassende Verordnung enthält einige Regelungen, die von denen anderer Länder stark abweichen, so dass die Fahrzeuge für Deutschland eigens her- und eingestellt werden müssen. Die Kolleg/innen vom escooter.blog haben die aktuelle Fassung der eKFV mit der bisher bekannten verglichen, stellvertretend sei auch auf den Kommentar von Lars Zemke hingewiesen. Abgesehen vom Umfang - immerhin doppelt so lang wie der vorherige Enturf - finden sich ein paar substantielle Veränderungen: Das Mindestalter wird bei 12 liegen, konsequenterweise entfällt die Pflicht des Mofa-Führerscheins. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt bei 20 km/h, nur unter 15 Jahren liegt sie bei 12 km/h. Versicherungspflicht und -kennzeichen besteht wie beim MoFa, nur dass ein Aufkleber statt einem Blechschild ausreicht.
Weiterhin bleiben Fahrzeuge ohne Lenkstange wie eSkateboards u.a. ohne Zulassung für den Verkehr. Da wollte der dynamische Verkehrsminister den jungen Leuten mal eine Freude machen und kündigte an, wenn schon weiterhin keine Rechtsgrundlage für eine Erlaubnis von eSkateboards besteht, würde er eine Sondergenehmigung fertigen. Der Radweg würde ihnen erlaubt, notfalls der Bürgersteig.
Bei der eKVF-Demo im Dezember führte das zu geifernden Protesten des Fuss e.V., die ihr Revier mit Schwimmnudeln verteidigten. Wenn das ironisch gebrochen gewesen sein soll, gab es unter den Fuss'lern hervorragende Schauspieler/innen. Nun hat ein Berliner Umweltrechtler bemängelt, dass eine solche Sondergenehmigung verfassungswidrig sei, weil das Straßenverkehrsgesetz dem Minister nur solche Erlässe gestattet, die den Zielen des StVG entsprechen. Die Gefährdung von Fußgängern gehöre nicht dazu.
Der Minister könnte sich darüber hinwegsetzen, und Verfahrensmängel lassen sich immer beheben. Notfalls wird das Gesetz geändert. Aber die Einwände der betroffenen Bevölkerungsgruppen muss die Politik berücksichtigen. Wie an anderen Stellen bemerkt müsste man konsequenterweise das störendste weil lauteste, dreckigste, ineffizienzeste und vor allem gefährlichste Fahrzeug aus möglichst vielen Lebensbereichen verbannen: das Auto.
]]>Die BSM-Konferenz "mit dem e2rad zur Arbeit" war ein würdiger Abschluss des Projekts ELEC2CITY. Zahlreiche Experten waren zusammengekommen, um die Vorschläge des BSM zu diskutieren und aufzuzeigen, welche Anpassungen oder Alternativen ratsam wären, um Pendlern der Umstieg auf das e2rad attraktiver zu machen. Dabei zeigte sich, dass zwischen Elektromobilisten, Zweirad-Aktivisten und diversen Praktikern aus dem Verkehrssektor noch Kommunikationsbedarf besteht. Das gemeinsame Ziel der Dekarbonisierung kann nicht alle Konfliktpunkte beseitigen.
Das Pedelec ist noch sauberer als das normale Fahrrad. Der Mensch ist als "Motor" recht uneffizient und erzeugt allein mit Muskelkraft pro km viel mehr CO2 mit elektrischer Unterstützung, jedenfalls wenn das Pedelec mit erneuerbaren Energien geladen wird. Da unter den verbrannten Nahrungsmitteln zu viel Fleisch ist, könnte der Radler mit einem e2rad auch insofern seine Umweltbilanz optimieren. Hannes Neupert, Mitgründer des BSM und langjähriger Vorsitzender von extraenergy.org lieferte noch mehr technische Einsichten bei seinem Plädoyer für "32 km/h für alle". Mit der Klarstellung, dass die Unterstützung des Motors mit Leistung des Fahrers zunimmt, konnte er zwar einige Bedenken zerstreuen, die bei vielen Experten gegenüber dem Pedelec bestehen. Die höhere Geschwindigkeit erfordert trotzdem Anpassungen auch bei der Infrastruktur. Ausreichend breite Radwege sind nur eine der notwendigen Maßnahmen.
Rein finanziell könnten für einen Kilometer Autobahn etwa 50 km Radweg gebaut werden laut Schätzungen von
Martin Randelhoff (zukunft-mobilitaet.org).
Die Umweltauswirkungen des Pkw-Verkehrs standen nicht mehr im Vordergrund. Nach den Befassungen auf nahezu allen Ebenen der Gesellschaft kann vorausgesetzt werden, dass die Vorgaben klar sind. Der Verkehr muss umweltfreundlicher werden. Mit Verbrennungsfahrzeugen ist das schlichtweg nicht zu erreichen, egal welche technologischen Fortschritte behauptet werden. Selbst mit dem elektrischen Auto bleiben einige Probleme ungelöst. Die neuen Luftreinhaltungspläne der Städte und Gemeinden enthalten flächendeckend eine Förderung des Zweirad-Verkehrs.
Zunächst überwog der Eindruck, dass schon die genauere Formulierung der fünf vorgeschlagenen Maßnahmen erheblich zur Überzeugungskraft beiträgt. Bereits bei der Einleitung durch Weert Canzler (Foto rechts) war der Rahmen abgesteckt, für welche Art von Mobilität wir uns engagieren sollten. Ganz abgesehen vom Beitrag zum Klimaschutz, den der Verkehrssektor seit Jahren schuldig bleibt, würde eine Verringerung des Pkw-Verkehrs auch zu lebenswerteren Städten führen.
links: Weert Canzler (WZB) Mitte: Angela Kohls (ADFC)
Vor drei Jahren brachten die Grünen einen Vorschlag zum Idaho-Stopp in das Berliner Abgeordnetenhaus ein. Zuständig war Stefan Gelbhaar, inzwischen Mitglied des Bundestags, Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für städtische Mobilität und Radverkehr und Obmann im Verkehrsausschuss. Zahlreiche Aspekte der Regelung, die er aus dem Gesetzesvorhaben wiedergeben konnte, waren kaum beleuchtet.
Auch zur Frage der Unfallvermeidung gibt es bislang keine verlässliche Studie. Die gefährlichen Kollisionen beim Abbiegen, die auch aktuell wieder zu tödlichen Verletzungen geführt haben, passieren jedenfalls weniger beim Wechsel der Ampelphasen als vielmehr bei fließendem Verkehr.
rechts: Hannes Neupert hat das Pedelec45 erfunden, indem er seinen eigenen Umbau legalisieren ließ. Seitdem engagiert er sich über extraenergy.org besonders für die Sicherheit von e2rädern.
Mit Martin Randelhoff (zukunft-mobilitaet.net) referierte ein Stadtplaner zu "e2rad-Highways". Die erstrebenswerte Priorisierung des Radverkehrs müsse nicht durch Leutturmprojekte unterstützt werden. Die Pläne etwa von BMW zu Radwegen in Shanghai (electric efficient elevated) scheinen ihm im wahrsten Sinne des Wortes zu hoch gegriffen. Bereits der erste aufgeständerte Radweg in Portland (USA) erreichte nur eine Länge von 2 km statt geplanter 16 km. Das war allerdings 1890 - am Anfang des automobilen Zeitalters. Besonders eindrücklich war der Kostenvergleich zwischen Autobahn und Radschnellweg: ein Kilometer Straße gegen 50 km Radweg. Die positiven wirtschaftlichen Effekte durch Gesundheitsvorsorge durch Radfahren machen eine solche Priorisierung auch wirtschaftlich attraktiv.
Abschließend zeigte Angela Kohls (ADFC), welche Erwartungen an eine sinnvolle Förderung des Radverkehrs zu stellen sind. Für den ADFC ist das Pedelec keine Verheißung. Bis zu einem gewissen Grad konkurriert das Pedelec um die Errungenschaften, die der Verband für das Fahrrad erreicht hat. Nicht zuletzt diese Konferenz trug dazu bei, die wechselseitigen Vorbehalte aufzuweichen und zu einer gemeinsamen Strategie für eine emissionsfreie und menschliche Mobilität zu finden.
]]>Der bisherige Vorstandsvorsitzende Thomic Ruschmeyer bleibt im Amt. Die Mitgliederversammlung schloss sich seinem Vorschlag an, den langjährigen Mitarbeiter Matthias Breust zum stellvertretenden Vorsitzenden zu wählen. Für die Finanzen wird künftig Klaus Biergans im Vorstand zuständig sein, der im Bundesverband Windenergie (BWE) als Controller angestellt ist.
Thomic Ruschmeyer erläuterte in Vertretung des bisherigen Finanzvorstands A. Behnke die Jahresabschlüsse der zurückliegenden Jahre, so dass die Versammlung dem bisherigen Vorstand Entlastung erteilen konnte. Mit dem inhaltlichen Bericht zu diesem Zeitraum bereitete er auch die anschließenden Punkte vor.
Unter 'Verschiedenes' befasste sich die Versammlung zunächst mit der Mitgliedschaft in AVERE. Hierfür wurde ein Plan entworfen, der sowohl die wirtschaftliche Situation des BSM als auch seinen inhaltlichen Standpunkt berücksichtigt.
Weitere Entscheidungen betrafen interne Verfahrensfragen wie die Honorierung von Mitgliedern und den Einzug der Mitgliedsbeiträge.
Alle Ergebnisse können dem Protokoll entnommen werden.
]]>Im elec2city-Projekt (kurz ‚e2c‘) soll festgestellt werden, mit welchen Maßnahmen Pendler dazu zu bewegen sind, für den täglich Weg zur Arbeit vom Auto auf ein e2rad umzusteigen. Das Interesse von Kommunen daran ist sehr gewachsen, seit für die Verringerung innerstädtischer verkehrsbedingter Emissionen Bundesmittel zur Verfügung stehen. Daher sollen die Projektergebnisse für Kommunen aufbereitet werden zu Anregungen, die über Fahrbahnmarkierungen hinausgehen.
Mit der Konferenz sollen u.a. Experten eingebunden werden, die ihre wertvolle Erfahrungen zu selten austauschen können. Der BSM möchte sie in den Diskurs zur Vermeidung verkehrsbedingter Emissionen einbinden. Die bisherigen Vorschläge des BSM sollen bei der Konferenz diskutiert, angepasst oder sogar neu formuliert werden. Abhängig vom Hintergrund der Referenten und Teilnehmer können auch ganz neue Ideen zur Debatte gestellt werden.
Ziel ist möglichst anregende Vorschläge zu sammeln, die Städte und Gemeinden unterstützen können bei den Bemühungen, durch Förderung von e2rädern verkehrsbedingte Emissionen zu verringern.
Da die Zahl der Plätze in der Plattform im InnoZ begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung bis 15.05.18.
09:30 Einlass / Anmeldung
09:40 Begrüßung Thomic Ruschmeyer (BSM) "Einführung zum Projekt ELECTWOCITY"
10:00 Keynote Dr. Weert Canzler (WBZ) «Bedeutung des e2rads für die Mobilitätswende»
10:20 Impulsvortrag Hannes Neupert (extraenergy):
«Eine einheitliche Pedelec-Klasse mit max. 32 km/h ohne Verpflichtung zu Helm, Kennzeichen oder Versicherung»
10:40 Panel / Diskussion
11:00 Impulsvortrag Stefan Gelbhaar (MdB/Grüne):
«Rote Ampeln gelten für Radfahrer und Fußgänger wie Stopp-Schilder: Ist die Straße frei, darf man weiterfahren»
11:20 Panel / Diskussion
11:40 Impuls Martin Randelhoff (zukunft-mobilitaet.net) :
«Spektakuläre Brücken, wetterfeste Röhren oder gepflegter Asphalt durch Grünanlagen ausschließlich für‘s (e)2rad.»
12:00 Panel / Diskussion
12:20 - Mittagspause -
13:30 Impuls Hercules Kemerti (Rent-a-Bike)-unter Vorbehalt:
«Wer täglich mit dem e2rad zur Arbeit fahren will, erhält es kostenfrei geliehen oder geschenkt»
13:50 Panel / Diskussion
14:10 Impuls Angela Kohls (ADFC)
«Das (e)2rad erhält bei Verkehrsplanung und Infrastrukturmaßnahmen Priorität vor anderen Verkehrsträgern»
14:30 Panel / Diskussion
14:50 - Kaffeepause -
15:10 Vier AGs zu den Themen
FAHRZEUG-KLASSEN
VERKEHRSLENKUNG
INFRASTRUKTUR
MARKTANREIZ
16:30 Schlussrunde
17:15 Ende
Der BSM sucht in diesem Projekt nach Maßnahmen, die den Umstieg von Pendlern vom Auto auf das e2rad motivieren können. Hierzu wurden einige möglichst anschauliche Push-and-pull-Faktoren ausgewählt, mit denen Strategien entwickelt werden können, die über Markierungen auf dem Asphalt hinausgehen. Alle Vorschläge wurden bereits umgesetzt. Ihr Erfolg allerdings hängt entscheidend von den jeweiligen Anforderungen und Erwartungen ab.
Das Leitbild der modernen Stadt wurde lange beherrscht vom Vorrang des Autos, das mit freier Fahrt vor die Tür des Ziels zu gelangen hatte. Jetzt sind sich die Autos meist gegenseitig im Weg, machen Krach, verpesten die Luft und stehen ohne Funktion auf wertvollen urbanen Flächen herum. Die Hälfte aller deutschen Erwerbstätigen legt weniger als 10 km zur Arbeitsstelle zurück, ein Drittel sogar weniger als 5 km. Trotzdem fahren zwei Drittel der Pendler im eigenen Pkw zur Arbeit. Diese Entfernungen sind bequem mit einem e2rad zu bewältigen. Bei elektrischem Antrieb entfallen schädliche Emissionen wie Abgas und Lärm. In den meisten Städten sind ÖPNV und 2räder hinsichtlich Beweglichkeit und Kosten gegenüber dem Pkw im Vorteil. Das e2rad steht auf einem Zehntel des Platzes, den ein Pkw benötigt.
Im Ergebnis passt es, auch wenn die Entscheidungen manchmal unvorhersehbar sind. Am 29./30. November 2017 kamen in Brüssel Vorstand, Generalversammlung und Board of Directors der europäischen AVERE-Mitglieder zusammen, um über den Gastgeber des nächsten europäischen EVS zu entscheiden und das EVS 30 in Stuttgart zu bewerten.
Tagungsort AVERE, Brüssel,The Square - Brussels Meeting Centre, Rue Monts des Arts
Beworben hatten sich Lyon und Oslo, beide mit überzeugenden Präsentationen und Argumenten. Insofern überraschte die eindeutige Entscheidung für Frankreichs Vorschlag Lyon, gelegen in der zweitgrößten französischen Region "Auvergne-Rhône-Alpes". Damit wird bzw. bleibt es spannend, denn die "Industrieländer bzw. - Städte" bleiben damit in der Vorhand bei den EVS, um in den nächsten Jahren ihre Produkte bzw. Fahrzeuge zu präsentieren - ebenso wie die Wertschöpfungsketten der neuen Elektromobilität. Nach Stuttgart tritt bekanntlich Japan mit der Industriestadt Kobe vom 30. September bis 3. Oktober 2018 zu EVS 31 bereits in gut 10 Monaten an.
Nächste EVS in Europa? – 2019 statt 2020
Turnusgemäß wäre Europa erst 2020 an der Reihe gewesen. Warum ein Jahr früher? Die Amerikaner, organisiert in der Schwester-Organisation 'EDTA' (Electric Drive Transportation Association) kann aus terminlichen Gründen das EVS33 "nur 2020" an der Westküste der Vereinigten Staaten ausrichten. Pragmatisch hat der asiatische Verband 'EVAAP' (Electric Vehicle Association of Asia Pacific), der das EVS31 in Kobe/Japan ausrichtet, die außerplanmäßige Volte "zurück nach Europa" mitgetragen.
Der „Grand Place“ mit viel Gastronomie liegt fußläufig zum Tagungsort
Offen blieb allerdings, ob die europäischen Bewerber Norwegen mit Oslo und Frankreich mit Lyon auch bereits für 2019 antreten wollen und terminlich und organisatorisch auch können – es sind lediglich noch knapp 18 Monate bis Mai 2019.
„A World of e-motion“(Lyon) versus „Welcome to Oslo – the World’s EV capital“
Die AVERE-Sitzungsteilnehmer in Brüssel erlebten mehrere Stunden gut ausgearbeiteter und vorgetragener Präsentationen der Bewerber- Teams aus Frankreich und Norwegen – ebenbürtig in den Vorträgen, Argumenten und Budgets. Beeindruckend die Phalanx der Unterstützer, Partner und Sponsoren, welche Oslo und Lyon trotz der knappen und verkürzten Vorbereitungszeit für EVS 32 mobilisieren konnten.
Wenngleich Oslo medial weltweit bekannt ist, und man Oslo den informellen Titel "EV capital of the world" derzeit noch zubilligt, kann sich das Portfolio Lyons an Vielfalt und Alternativen durchaus sehen lassen - auch der Menge nach. Die elektrischen Transportangebote in dieser Großstadt umfassen E-Bus, E-CarSharing, autonome Vehikel bis Pedelecs, E-Taxis, E-Trolley-Bus bis zu E-Individualfahrzeugen.
Lyon EVS32: Management des Kongress
und der Messe verantwortet „LIVE!“ –
ein bekannter Veranstalter und Kongress-Ausrichter, unterstützt von AVERE France, der Messehallen „EUREXPO Lyon“ und der Stadt Lyon mit „ONLYLYON“
Lyon "lebt die E-Mobilität der Zukunft von Morgen bereits heute", und das EVS32-Motto "a World of e-motion" soll das nach den Worten von Joseph Beretta, Präsident AVERE France und Vizepräsident AVERE, zum Ausdruck bringen. Frankreichs Bewerberteam kann bereits jetzt auf die breite Unterstützung von Bevölkerung, Industrie und Politik (Regierung unter Präsident Macron) verweisen und lädt Europa und die Welt ein, sich in Lyon zu beteiligen und präsent zu sein im EVS32-Kongress, auf der begleitenden Messe und bei den Sonderveranstaltungen. Vermutlich wird sich das Deutschland und insbesondere Baden-Württemberg nicht zweimal sagen lassen, gibt es doch über 30-jährige, gewachsene Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und der Region rund um Lyon.
Deutsch-französischer Motor bleibt entscheidender Faktor in Europa
Blättern wir kurz im Geschichtsbuch: "Die historische Leistung der Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland war die Keimzelle und der Wegbereiter für die Einigung Europas in Frieden und Solidarität. Auch heute bleibt der deutsch-französische Motor ein entscheidender Faktor in der europäischen Zusammenarbeit. Zentral sind dabei die direkten Beziehungen zwischen den Regionen und die konkreten Projekte der Akteure aus beiden Regionen", hieß es anl. eines Festakts Ende 2016. (zur offiziellen Pressemeldung)
Seit 1988 „Vier Motoren“: Lombardei, Katalonien, Auvergne-Rhône-Alpes und Baden-Württemberg
Bekanntlich sind Baden-Württemberg und Auvergne-Rhône-Alpes bedeutsame Standorte der Automobilindustrie und beide mit dem Strukturwandel in Richtung neuer Antriebs- und Mobilitätskonzepte, insbesondere Elektromobilität und Brennstoffzelltechnologie konfrontiert. Im weltweiten und zumal globalisierten Wettbewerb können beide Regionen nur durch internationale Partnerschaften bestehen. Und wir wissen spätestens seit dem EVS30 in Stuttgart, dass die e-mobil BW GmbH und das Automobilcluster LUTB-RAAC in Auvergne Rhône-Alpes eng kooperieren, sich oftmals treffen und fachlich austauschen, so wie im bestehenden Kooperationsabkommen festgelegt.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die 1988 organisierten "Vier-Motoren"-Regionen zu einer breiten, abgestimmten Unterstützung des EVS32-Weltkongresses in Lyon verständigen können und darüber hinaus sich Deutschland in 2018 fachlich breit im Kongress und auf der Messe exzellent beteiligen werden.
BSM bei EVS32 wieder dabei
Der BSM jedenfalls, unterstützt von seinen Mitgliedern und Partnern, wird sich erneut in Lyon engagieren, wenngleich die letzten drei Jahre Mitarbeit bei Planung, Organisation und Durchführung des EVS30 (seit der Brüsseler Entscheidung Oktober 2014) sehr arbeitsintensiv waren und die Ressourcen des Verbands forderten. Doch war die BSM- Festlegung auf Stuttgart und die positive AVERE-Entscheidung aus Sicht des BSM eine der glücklichsten!
Das 30. Electric Vehicle Symposium unter der Organisationsverantwortung von Landesmesse Stuttgart (Federführung), e-mobilBW, BSM, PSA, Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart und zahlreichen Landes-/Regions-Organisationen gilt in den Kreisen der Mitgliedsverbände von AVERE und WEVA ebenso als Erfolg wie unter den Teilnehmer/innen in Stuttgart vom 8.-12. Oktober 2017. Die Anerkennung für diese Organisationsleistung drückte sich in Brüssel unter anderem auch dadurch aus, dass die EVS32-Bewerber AVERE-France mit Lyon und Norwegian EV Association mit Oslo oftmals bei Ihren Präsentationen auf Stuttgart konkret Bezug nahmen und auch beim Planbudget und den Highlights die Größenordnungen von Stuttgart anstreben. Das Lob geht nach Stuttgart.
EVS 30 gilt als neues Benchmark in der WEV-Welt.
EVS 30 wurde in der Brüssel-Sitzung zum "Benchmark" für zukünftige Weltkongress- Planungen erklärt. Überhaupt hat die Stuttgarter Veranstaltung einschließlich des "Aktionstags Elektromobilität" am Sonntag unter Regie des Rathauses (unser Dank geht an Michael Hagel und sein Team) unterstützt vom EVS-Team zuvor für reichlich Motivation "pro Elektromobilität" bei den Entscheidern in den europäischen Verbänden beigetragen.
Als "Fußnote" hat man das Bestreben des Erfinders des Automobils, der Daimler AG, am Rande der AVERE-Veranstaltung zur Kenntnis genommen, mit den Messe-Exponaten "ICE/Diesel-Aggregate" auf dem Daimler-Stand sich in Teilen gegen die Elektromobilität zu positionieren - so wenigstens die Wahrnehmung.
Positiv beeindruckt waren die Mitgliedsverbände von dem hohen Niveau von Kongress-Vorträgen, Dialog-/Poster-Sitzungen ebenso wie von Exponaten der Aussteller und den begleitenden Veranstaltungen (Match Making und Firmenbesuche). Auch EU-Vizepräsident Maroš Šefčovič war sichtlich angetan von Kongress und Messe(-Rundgang). Er blieb außergewöhnlich lange, ebenso manche VIPs wie etwa Landesverkehrsminister Winfried Hermann.
Mit 9.867 Messebesuchern ingesamt - davon 33% aus dem Ausland - inklusive ca. 1.600 Konferenzteilnehmerinnen und ca. 1.100 Ausstellern einschl. deren Personals, gilt EVS30 als die bisher größte und beste EVS in der Geschichte der WEVA seit 1969.
Hier geht's zum offiziellen EVS30-Schlussbericht...
Danksagungen
DANKE Stuttgart -Region und Stadt und an das ganze Team.
DANKE Thomas Walter, Franz Loogen, Peter Sauber, Holger Haas – jeweils mit den Teams. Das war Spitze. Ja das war sogar Weltspitze – in Sachen Elektromobilität.
DANKE auch den Kongress-Teilnehmerinnen und Messe-Ausstellern in Stuttgart.
Und: Wir freuen uns auf EVS 31 KOBE im Okt. 2018 und EVS 32 Lyon im Mai 2019!
Links:
AVERE - Kalender 2018 ff.
EVS 30 - Official Final Report . . . e-mobil BW zum EVS 30
EVS 31 Kobe, Japan
Andreas-Michael Reinhardt ist BSM-Beauftragter „EVS 30 Stuttgart“ und BSM-Delegierter AVERE (Brüssel) / Member Board of Directors 2012 – 2017
]]>Staatssekretär Jochen Flasbarth kämpfte bei dieser Konferenz um Kompromisse in vielen Bereichen. Beim Verkehr fordert er im DLF-Interview eine "schnelle Elektrifizierung", ohne die ein Beitrag zur Dekarbonisierung nicht erreicht werden kann. Zur EU-Ratifizierung des Kyoto-Protokolls fehlt die Zustimmung Polens, die weiter auf Kohleverstromung setzt. Hier hofft man auf die Dynamik der nächsten UN-Klimakonferenz COP 24 in Krakau, wo unser Nachbarland besonders im Fokus stehen wird.
Prominenter Gast der UN-Konferenz war Arnold Schwarzenegger, der sich von den Kreisel-Brüdern einen G-Klassen-Mercedes elektrifizieren ließ. Der Österreicher aus Hollywood verwies auf das Musterland des Klimaschutzes Kalifornien, das auch dank seiner Arbeit als Gouverneur weiterhin die Revolution der alternativen Energien anführe - ganz im Widerspruch zu den Ankündigungen des Präsidenten Trump.
Die COP 23 in Bonn sprengte den Rahmen. Bonn als Veranstaltungsort platzte aus den Nähten. In der Beethovenstadt haben Vertreter der Fidschi-Inseln und weiterer Südsee-Archipele, deren Existenz bei weiterem Anstieg der Meeresspiegel bedroht ist, immerhin einen Teilerfolg erreicht. Der weltweite CO2-Ausstoß ist laut Global Carbon Project erstmals seit vielen Jahren gestiegen. Fidschi hatte die Präsidentschaft inne und übte erheblichen Druck auf die Teilnehmer aus, so dass schließlich doch ein Papier verfasst wurde, wonach alle Nationen ihre Fortschritte dokumentieren sollen. Deutschland ist mangels handlungsfähiger Regierung nicht dabei.
Die Kampagne "Bereit für die Zukunft" stellt vorbildliche Projekte aus der ganzen Welt vor. Diese Beispiele sind nicht nur inspirierend, sondern auch Zeichen dafür, dass die Herausforderungen des Klimaschutzes überall ernst genommen werden von immer mehr Menschen.
]]>Mit 9.500 Besuchern aus 58 Staaten, mit 353 Ausstellern und 509 Referenten war das EVS 30 die bisher größte Konferenz zum Thema Elektromobilität in Europa. Angesichts der wachsenden Märkte ist das nur folgerichtig.
Zur Begrüßung der Experten aus aller Welt zitierte AVERE-Präsident Espen Hauge (rechts) aus der Stuttgart Declaration, die einen deutlichen Zusammenhang herstellt zwischen elektrischem Antrieb und Reduzierung der Emissionen, aber auch die erwartete Disruption anspricht.
Opening
Die Bühne im Stuttgarter ICS war eingerahmt vom Stolz deutscher E-Mobilität: links und rechts je ein neuer Smart ED, dem meistverkauften deutschen E-Mobil. Mehr war nicht. Kein einziges erhältliches batterie-elektrisches Fahrzeug aus deutscher Produktion, einige Konkurrenten waren gar nicht erst angetreten zum EVS 30. So mussten sich die OEMs von EU-Kommissar Maroš Šefčovič anhören, was die EU unternehmen wird, um ihre Vorstellungen von moderner Mobilität umzusetzen.
Spannend war auch der Vortrag des Bloomberg-Analysten Colin McKerracher. Weder gibt es zu wenig Strom für elektrische Fahrzeuge, noch gehen Lithium oder Kobalt zu Ende, noch wird der Preisverfall bei Batterien (von 1.000 auf 273$/kWh seit 2010) nachlassen. Allerdings erwartet sein Unternehmen bis 2021 einen Marktanteil von um die 4% EVs in Europa, USA und China. Einzige realistische Gefahr für das Wachsen des EV-Marktes sei sinkendes Interesse des Massenmarktes (Abb. unten Mitte rechts).
Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann (Foto Mitte links) zeigte sich wieder mehr auf Parteilinie, als er Energiewende und Mobilitätswende als 'Siamesische Zwillinge' bezeichnete, und das Fahrrad müsse bei künftigen Konzepten einbezogen werden. Außerdem lobte er die Aktivitäten heimischer Unternehmen angesichts des bevorstehenden Transformationsprozesses.
Ausstellung
In der begleitenden Ausstellung des EVS hatte der BSM mal wieder mehr Fahrzeuge zu bieten als alle anderen. Renault kam auf drei plus Hinterachse eines ZOE. Beim BSM stand die Komplettachse von E-Car-Tech, der eCruiser von Boom (unten links), ein Framo von Elerra motiv, ein SolarCar der HU Bochum (unten Mitte) und ein Bakery Vehicle 1 (BV1, Foto unten rechts) von TBZ / Roland Schüren auf Basis eines Streetscooter. Plus e2räder: Stella-Scooter von Emco, Urban Arrow Lastenbike, ein Klapp-Pedelec von Hercules u.a. - zukunftsfähige Mobilität neben Nostalgie, Spaßmobile neben Arbeitstieren.
Mit dem Bakery Vehicle 1 hatte der BSM nicht nur das erste Fahrzeug dieser Herkunft auf dem Stand, ein praxistaugliches Lieferauto für Bäcker und andere Handwerker und Gewerbe. Die Geschichte, wie Roland Schüren nach der Elektrifizierung seiner Bäckerei incl. Flotte mit Interessierten ("E-Transporter-Selbsthilfegruppe") ein Pflichtenheft erstellte und einen Hersteller suchte, ist in der Szene schon jetzt eine Legende. Dieser Hersteller war Streetscooter, die erst mit Unterstützung und nun im Eigentum der Post/DHL einen marktfähigen Transporter bauen, der ihnen aus den Händen gerissen wird.
Transformation durch Transportation
Bis heute haben die deutschen OEMs keine konkurrenzfähigen Transporter im Programm. Das einzige Nutzfahrzeug eines OEM auf dem EVS 30 war ein mausgrauer Lkw von Daimler, der sich zwischen kleinen Ständen am Rand der Ausstellung versteckt hielt, schwäbische Bescheidenheit.
Also gedeihen Umrüster wie Elerra motiv, dessen Chef Hans-Georg Herb (im Foto ganz links an seinem Framo) in Erfurt Sprinter elektrifiziert - ebenso wie eCap Mobility in Winsen/Luhe und ISEE, der Firma von Andreas Pfeffer und Christian von Hösslin, der uns am Montag besuchte. Das Modul von ISEE erlaubt die bislang einzigartige Reichweite von 200 km in den meisten 3,5t-Transportermodellen.
Die älteste und immer noch führende Ladedatenbank LEMNET.org feiert das 20-jähriges Jubiläum. Gratuliert haben dem Präsidenten A.-M. Reinhardt (3.v.r.) und Heiner Sietas (re.) auch der BSM-Vorsitzende Ruschmeyer, der englische E-Mobilitätsblogger Robert Atkins und der Kanadier Graeme Edge.
Ein anderer gern gesehener Gast auf dem BSM-Stand war Louis Palmer, der mit Didi Klement die WAVE 2018 vorbereitet. Die kommenden zwei Schleifen durch die Schweiz im Juni und Österreich im September werden einige Neuerungen bringen, auch um wieder mehr Publikumsinteresse an den Stopps zu wecken. Ein anderer Tour-Organisator auf dem BSM-Stand war Werner Hillebrand-Hansen, dessen eRUDA gerade beendet war. Seine Erfahrungen hat er in einem Vortrag beim Kongress weitergegeben.
Gold und Platin
Die Hauptsponsoren des EVS 30 haben eindrucksvolle Auftritte hingelegt. Den Status als Gold- und Platinsponsor haben sich Porsche und Daimler durch Zahlungen vorab gesichert. Ihr Beitrag zum EVS 30 errang maximal Bronze.
Die Strategie von Daimler erregte einiges Unverständnis. Auf dem Stand dominierten riesige Benzinmotoren. Vorstand Ola Källenius beschwor auch gleich zur Eröffnung die Bedeutung des Verbrenners, den man - "um zu zeigen, dass wir es ernst meinen" - mit zusätzlichem Elektromotörchen ausstatte. Und in zehn zwanzig Jahren wird man den gewohnten Mercedes-Standard auch wieder in deutschen Großstädten und unseren Nachbarländern fahren können, vorher ist nicht ernsthaft mit elektrischen Fahrzeugen mit Stern zu rechnen.
Ebensoweit das Thema verfehlt hat Porsche. Ziel der Zuffenhausener ist offenbar das Aufladen im Flug. Bis dahin sollen 800 Volt DC den Ladehalt auf wenige Minuten verkürzen, wozu sonst soll die ganze Raserei gut sein? Wenn vorher mal nicht das allgemeine Tempolimit kommt...
Sehr viel interessanter sind die Ansätze von großen Zulieferern wie Mahle (unten rechts) oder Linde, von Lkw-Lieferanten oder dem chinesischen CarSharing-Auot Sangdong ZD (links).
Die Veranstalter, neben dem BSM vor allem Messe Stuttgart und die Agentur Peter Sauber, aber auch die regionalen Partner um e-mobil BW waren allesamt äußerst zufrieden und stolz auf diesen Erfolg. Allen Beteiligten gilt unser herzlichster Dank, dieses EVS zu einem solchen Ereignis gemacht zu haben. Hoffentlich lässt die Wirkung des EVS nicht nach, so dass wir beim kommenden COP 23 in Bonn und nächstes Jahr beim EVS31 in Kobe/Japan weitere Fortschritte vermelden können nicht nur zur Wertschöpfung, sondern auch zur Sektorenkoppelung, zum EE-Ausbau und zu anderen Maßnahmen zur Verringerung der verkehrsbedingten Emissionen.
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MONDAY 09.10.17 |
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A1 |
[Slots 09:05-09:25 | 09:25-09:45 | 09:45-10:05 | 10:05-10:25] Connected and autonomous vehicles - concepts and applications |
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Dimensioning of Power Net for Automated Driving | Tunan Shen, Robert Bosch GmbH Optimization of an all-electric connected taxi fleet | Pascal Blouin, IVI (Innovative Vehicle Institute) Intralog - towards an autonomous system for handling inter-terminal container transport | Adrie Spruijt, Rotterdam University of Applied Sciences Electrochemical Capacitor Powered Automated Guided Vehicles (AGVs) | Toshihiko Furukawa, United Chemi-Con |
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A2 |
Setting up an efficient charging system |
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The influence of investment costs on the development of fast charging infrastructure | Denis Horn, University of Stuttgart, IAT Energy management of second-life electric vehicle batteries for supporting a microgrid | Cristina Corchero, IREC Charging infrastructure experiences in Norway - the worlds most advanced EV market | Priming the US Grid for High-Powered Electric Vehicle Charging | Paul Stith, Black & Veatch |
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A3 |
Battery systems for electric vehicles |
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Cycle Life Evaluation for Lithium-Ion Capacitors | Mahdi Soltani, Vrije Universiteit Brussel - MOBI Dimensioning and Optimization of Hybrid Li-Ionen Batteries for EVs | Jan Becker, RWTH Aachen University - Institute for Power Electronics and Electrical Drives Assessing battery safety using a combined simulation approach from cell to vehicle level | Bernhard Brunnsteiner, AVL Investigations on a Hybrid Energy Storage System for an All-wheel Driven Motorcycle | Michael Buchholz, Ulm University |
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A4 |
Predicting the total cost of ownership for electric vehicles |
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Smart Charging - an efficient instrument to optimise the Total Cost of Ownership of EVs | Yasmine Assef, Renault Predicting the Future Manufacturing Cost of Batteries for Plug-In Vehicles for the U.S. EPA 2017-2025 Light-Duty Greenhouse Gas Standards | Michael Safoutin, US Environmental Protection Agency (US EPA) Modelling the Total Cost of Ownership of Electric Vehicles in the Netherlands | Auke Hoekstra, TU Eindhoven BEV Consumer Household Travel Behavior Decisions in in Multi-Vehicle Household: Do they get the maximum, out of their Nissan LEAF? | Gil Tal, University of California Davis |
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A5 |
Electric power trains - innovation and developments |
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Big Batteries: Solution for the future? | Otmar Scharrer, Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH Driving the green revolution: Technology advancements enable new efficiencies in electric cars | Karl-Heinz Steinmetz, Texas Instruments Multi-Speed Transmissions for Electric Drives | David Gagliardi, Oerlikon Drive Systems Low inductive power module design for tractive systems | Thomas Huber, UAS Landshut |
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[Monday afternoon slots 14:50-15:10 | 15:10-15:30 | 15:30-15:50 | 15:50-16:10] |
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B1 |
Fuel cell vehicle concepts |
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The future of fuel cell vehicles | Yukihiro Sonoda, Toyota Motor Europe A European Approach for the Commercialisation of Fuel Cell Buses in Public Transport | Frank Koch, EE ENERGY ENGINEERS GMBH The Fuel Cell Engine of the new Mercedes-Benz GLC F-CELL | Christian Mohrdieck, Daimler AG Hyundai ix35 fuel cell electric vehicles: degradation analysis for driving and vehicle-to-grid usage | Vincent Oldenbroek, Delft University of Technology |
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B2 |
Successful management of charging infrastructure |
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Emerging Best Practices for Electric Vehicle Charging Infrastructure | Nic Lutsey, International Council on Clean Transportation Predicting charging infrastructure availablity based on a space-time series model | Quentin de Clerck, Vrije Universiteit Brussel Developement of Japanese model plan for a quick-charging infrastructure network based on trafic simulation for promoting EVs | Tomohiko Ikeya, Central Research Institute of Electric power Industry Estimating the charging profile of individual charge sessions of Electric Vehicles in the Netherlands | Jurjen Helmus, Amsterdam University of Applied Sciences |
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B3 |
Battery ageing processes - monitoring and prognosis |
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Battery Health Monitoring and Degradation Prognosis in Fleet Management Systems | Adnan Nuhic, Deutsche ACCUmotive GmbH & Co. KG Online and BMS implementable SoH estimation for battery packs | Maitane Berecibar, Vrije Universiteit Brussel & IK4-IKERLAN Analysing the Influence of Driver Behaviour and Tuning Measures on Battery Aging and Residual Value of Electric Vehicles | Werner Schmid, Technical University of Munich Evaluation of cyclic battery ageing for railway vehicle application | Sebastian Sigle, DLR e.V. |
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B4 |
Aiding EV market growth with incentive models |
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The Electric Vehicle Policy Report Card | Jonn Axsen, Simon Fraser University I-CVUE: Incentives for Cleaner Vehicles in Urban Europe, Final Results | Harm Weken, FIER |
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B5 |
Improving driving dynamics |
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A method for quantification of powertrain electrification impacts on driving dynamics | Markus Kraft, Robert Bosch GmbH Smart torque vectoring functionality for an AWD electric vehicle | Michael Stapelbroek, FEV Europe GmbH Investigation on the Mechanical and Electromagnetical Performance of a special fabricated Squirrel Cage Copper Rotor for Induction Machines | Volker Voggeser, Wieland Werke AG Fuel cell plug-in hybrids: Long-distance emobility with batteries and fuel cells | Jörg Karstedt, ZBT GmbH |
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[slots 16:35-16:55 | 16:55-17:15 | 17:15-17:35 | 17:35-17:55] |
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D1 |
Hydrogen infrastructure |
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Techno-economic evaluation of hydrogen refueling stations with trucked-in gaseous or liquid hydrogen. | Thomas Mayer, Daimler AG NewBusFuel - Large scale hydrogen refuelling infrastructure for fuel cell bus fleets | Benjamin Reuter, thinkstep Onsite hydrogen generation and hydrogen recycling for refuelling FCEVs using an electro-chemical hydrogen compressorNewBusFuel - Large scale hydrogen refuelling infrastructure for fuel cell bus fleets | Benjamin Reuter, thinkstep / Linda Schorer, DHBW Mannheim Contamination Control for LT PEM Fuel Cell Systems | Stefan Diersch, MANN-HUMMEL Innenraumfilter GmbH & Co. KG |
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D2 |
Implementation of a charging network |
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Integrated Mobility and Energy Infrastructures - Assessing Centralized and Decentralized Grid Integration of EVs | Sven Lierzer, BridgingIT GmbH Holistic Methodology for Generating Customer-Related Testing Profiles for Electrified Powertrains | Michael Friedmann, APL Automobilprüftechnik Landau GmbH Challenges at the construction of a comprehensive AC and DC charging infrastructure in Baden-Wuerttemberg | Amadeus Regerbis, EnBW Energie Baden-Württemberg AG EV Infrastructure in the UK - plugging the gaps | Rosalind Marshall, Office for Low Emission Vehicles |
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D3 |
Thermal and life cycle management of batteries |
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Sustainability Assessment of Second Life Application of Automotive Batteries (SASLAB): Ageing of Li-Ion Battery Cells in Automotive and Grid-scale Applications | Andreas Pfrang, European Commission, Joint Research Centre Capacity Recovery Effect in Lithium Sulphur Batteries for Electric Vehicles | Christian Maurer, Hochschule Ulm Liquid Thermal Management of a Lithium-ion Capacitor Module | Joris Jaguemont, VUB Joining Technologies for Automotive Battery Systems Manufacturing | Abhishek Das, WMG, The University of Warwick |
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D4 |
Opportunities for EV market development |
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Stable and sustainable supply of Cathode Materials for LIB | Dominic Homberger, Umicore DOE Electrification Systems R&D Overview for FY 2016-2017 | James Miller, Argonne National Laboratory Taxation of electric vehicles in Europe: A methodology for comparison | Karin Hauff, Daimler AG |
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D5 |
Testing processes for electric vehicles |
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New power electronics technologies for the market evolution of EVs ? | Jochen Langheim, STMicroeletronics 5XiL-BW-e - Laboratory Network Baden-Württemberg for Electric Mobility | Albert Albers, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Innovative Testing Process for Electric Powertrains | David Nickel, AVL Deutschland GmbH Winter testing of electric in-wheel motors | Gotovac Gorazd, Elaphe Propulsion Technologies Ltd. |
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TUESDAY 10.10.17[slots 10:50-11:10 | 11:10-11:30 | 11:30-11:50 | 11:50-12:10] |
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E1 |
Electrifying heavy duty transport |
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Electro mobility for heavy duty commercial vehicles | Martin Zeilinger, Daimler AG The Fuel Economy of MD/HD Trucks - 2015-2050 | Andrew Burke, University of California-Davis Electric heavy duty trucks in Europe more and more upcoming | Edwin Bestebreurtje, FIER Automotive Auxiliary Model Review for Design Analysis of Hybrid Electric Heavy-Duty Long-Haul Vehicles | Frans Verbruggen, University of Technology Eindhoven |
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E2 |
Charging standardization |
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International standardization of charging infrastructure: achievements and new developments | Peter Van den Bossche, Vrije Universiteit Brussel Mode 2 Charging Testing and Certification for an International Market Access | Dieter Hanauer, VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH The ISO standard 15118 enables simple and intelligent charging and represents an integral part for the digital interconnection of electric vehicles. | Christian Hahn, Hubject GmbH Introducing Hardware Security Modules to Embedded Systems for Smart Charging (ISO/IEC 15118) | Fabian Eisele, Vector Informatik GmbH |
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E3 |
Industrialization of electric mobility |
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Measuring Charging Infrastructure Development in Selected Countries: Metrics and Comparison | Feiqi Liu | Tsinghua University Internationalisation as a component for successful industrialisation of electric mobility within Cluster Electric Mobility South-West | Stefan Buechele, e-mobil BW GmbH ARENA2036 | Peter Froeschle, ARENA2036 |
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E4 |
Implementing electromobility into daily life |
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E-mobility: challenging the human sensory system | Ulrich Schiefer, University of Applied Sciences e-Mobility tour Gothenburg Sweden | Osterstrom Per, Business Region Göteborg Lessons learned from electric cars in daily taxi operation in Gothenburg | Stefan Pettersson, RISE Viktoria eTourEurope - EV Rally and Community Event | Werner Hillebrand-Hansen | Projekt TNS GmbH |
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E5 |
Crash safety in electric vehicles |
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How to Build a Battery Case | Alexander Betz, Daimler AG Introducing an approach to predict the time-dependent mechanical, electrical and thermal behaviour of Li-ion batteries due to crash loads | Simon Franz Heindl, Graz University of Technology Battery Safety Evaluation of Electric Driven Motorcycles from the Perspective of Accident Research | Alessio Sevarin, Graz University of Technology Crash Safety of Fuel Cell Electric Vehicles | Rainer Justen, Daimler AG |
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F1 |
[slots: 14:50-15:10h | 15:10-15:30h | 15:30-15:50h | 15:50-16:10h] Electric buses in public transport |
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The future of urban buses is electric | Umberto Guida | UITP A new predictive electric bus neural model using big data for estimating battery pack capacity | Umut Irmak, temsa global .a.s Public transport of tomorrow: zero emissions vehicles including electric buses and buses with fuel cell range extenders | Michal Sierszynski, Solaris Bus & Coach SA Ec Busses: Who's in charge | Roland Steinmetz | EVConsultlectric |
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F2 |
Wireless charging concepts |
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Basic Study on Power-management of Wireless In-Wheel Motor with Dynamic Wireless Power Transfer | Takuma Takeuchi, The University of Tokyo Standardization of Wireless Power Transfer for PH-EV - Technology, Alignment and Testing, SAE J2954 | Jesse Schneider, BMW AG STILLE Standardization of Inductive Charging Systems - Framework for interoperable wireless charging solutions | Johanna Heckmann, P3 Automotive GmbH User acceptance of wireless charging for electric vehicles | Daniel Fett, Karlsruhe Institute of Technology |
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F3 |
Life cycle assessment of electric vehicles |
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Life Cycle Assessment of Electric Vehicles - The Influence of Geographical and Temporal Aspects | Selin Erkisi-Arici, TU Braunschweig - Institute of Machine Tools and Production Technology Environmental assessment of current and future urban buses with different energy sources | Brian Cox, Paul Scherrer Institute Life cycle assessment of electric vehicles in shuttle traffic - field test results of the project RheinMobil | Michael Held, Fraunhofer IBP Life-cycle Assessment of Electric Transit Buses in the United States | Yali Zheng, Society of Automotive Engineers of China |
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F4 |
Regional examples of EV adoption |
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German Showcase Programme E-Mobility 2013 - 2017 - Results, Perspectives, Legal Framework | Bertram Harendt, Deutsches Dialog Institut Measures Supporting the Transition to Efficient Mobility in the Free State of Saxony | Martin Grismajer, Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH The Dutch Approach to EV | Irene Mouthaan, Ministery of Economic Affairs Early-Adoption Experience and Upcoming Challenges from the San Francisco Bay Area | Karen Schkolnick, Bay Area Air Quality Management District |
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F5 |
Advances in PHEV technologies |
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Vehicle Level Analysis and Model Validation for Voltec Powertrain in Autonomie | Namdoo Kim, Argonne National Laboratory Development of Integrated Power Control Algorithm for a Series-Parallel Type PHEV | Junbeom Wi, Sungkyunkwan University Route based energy management for plug in hybrid electric vehicles | Joonyoung Park, Hyundai Motor Company Comparative Analysis of Power Split Characteristics for Volt PHEV Considering Drivetrain Losses | Hyunhwa Kim, Sungkyunkwan University |
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G1 |
[slots: 16:35-16:55h | 16:55-17:15h | 17:15-17:35h | 17:35-17:55h] Innovation in special vehicle technology |
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The EnergyTube System - A Module based, Scalable Energy System, with Battery and Fuel Cell for Portable, Mobility and Stationary Applications | Joerg Dieter Weigl, Unicorn Engineering How far can you get without a friction brake on rear axle? - The RABBIT project | Egor Sawazki, Continental Automotive GmbH The MAHLE Range Extender Engine | Michael Bassett, MAHLE Powertrain Limited |
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G2 |
Latest wireless charging technology |
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Contactless Energy Transfer for Charging Electric and Hybrid Electric Vehicles | Nejila Parspour, IEW University of Stuttgart 5A Study of Electric Vehicle Wireless Charging System Integration and Vehicle Alignment Optimization | JAE YONG SEONG, Hyundai Motor Group Coil Topologies for Inductive Power Transfer in Automotive Applications | Markus Springmann, Karlsruhe Institute of Technology Simple Relative Positioning 3-Axis Alignment Sensors for Wireless Power Transfer for Electric Vehicles | Thomas Stout, Evatran |
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G3 |
Smart grid: how can EVs contribute? |
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Implementation of E-mobility architecture for providing Smart Grid services using EVs | Sergejus Martinenas, Technical University of Denmark Market place based energy management for PEV grid integration | Barry Sole, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Building a Smart Charging Ecosystem in Amsterdam - Getting ready for mass market of (next generation) EVs | Frank Geerts, ElaadNL System architecture for Electric Vehicle used as a distributed energy resource - Perspective and vision of an EV market leader | Sebastien Gouraud, RENAULT |
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G4 |
EV market development around the globe |
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What is Driving the U.S. Electric Vehicle Market? | Nic Lutsey, International Council on Clean Transportation From early adopters to mass market: is the French population ready for electric mobility? | Marie Castelli, Avere-France Automotive the Future of MobilityWhat is Driving the U.S. Electric Vehicle Market? | Nic Lutsey, International Council on Clean Transportation Electrifying emerging markets: the case of Costa Rica | Bjorn Utgard, ESCOIA |
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G5 |
Latest electric motor technologies |
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Designof a gearless wheel hub motor for BEV based on a switched reluctance machine | Martin Vosswinkel, Cologne University of Applied Sciences Operating Point Adaptation for NVH-Optimization of Induction Machines | Wolfgang Bischof, Robert Bosch GmbH Cost Optimised Integrated Electric Powertrain Containing the First Silent Switched Reluctance Motor for Passenger Vehicles. | Steven Bervoets, Punch Powertrain N.V. Iron Loss modelling of a PMSM Traction Motor, Including the Magnetic Degradation due to Lamination Cutting | Sigrid Jacobs, ArcelorMittal |
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WEDNESDAY 11.10.17 |
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H1 |
[slots: 09:05-09:25h | 09:25-09:55h | 09:55-10:15h | 10:15-10:35h] Thermal management of electric vehicles |
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Using Liquid Cooling to Minimize Temperature Impact in High Power Charging (HPC) Systems | Ralf Glocker, ITT Cannon GmbH Efficient cabin preconditioning for EVs with a compact heat pump system | Andres Caldevilla, DENSO AUTOMOTIVE Deutschland GmbH Next Generation Car Thermal energy storage systems: Power-to-Heat concept in solid media storage for high storage densities | Sergej Belik, DLR A Method to Analyze Thermal Comfort and Energy Consumption of Heating Systems for Electric Cars | Eva-Maria Knoch, Karlsruhe Institute of Techology |
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H2 |
V2G as enabling technology for smarter EV grid integration |
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CHAdeMO V2X protocol: design concept, benefits and world-wide applications | Tomoko Blech, CHAdeMO Association Europe Vehicle-to-Everything (V2X) Technology Insights | Cristina Corchero, IREC V2G - An economic gamechanger in E-Mobility? | Jens Christian Morell Lodberg Høj, Insero |
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H3 |
Electrification of the supply chain |
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EV R&D - a key pillar of a modern industrial strategy | Bob Moran, Office for Low Emission Vehicles Modular battery design for Automated battery manufacturing in Niche applications: AMPLiFII Project | Mark Ellis, WMG - University of Warwick EV Transmissions - Lessons Learnt | Alex Tylee-Birdsall, Drive System Design Ltd. Borderless World: 2.0 | Peter Wells, Cardiff Business School |
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H4 |
Mobility as a service |
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Charging free floating shared cars in metropolitan areas | Gijs van der Poel, Over Morgen MobilitySchool - How to act multi - mobile daily? | Andreas-Michael Reinhardt, BSM e.V. Statistical Data for Free-floating Car Sharing versus Public Transport | Stefan Pettersson, RISE Viktoria Development Mode for Integrating Electric Car-sharing into Different Types of Chinese Cities | Xiaoyuan Wu, Tongji University |
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H5 |
Barriers and opportunities for an intelligent charging infrastructure |
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Tax barriers and smart Charging | Baerte De Brey, ElaadNL The Positive Effects of Workplace Charging on Electric Vehicle Ownership and Utilization | Steven Henderson, Ford Motor Company tbc | tbc Impact of charging infrastructure growth on EV market in India | Sreejakumar Nair, Mahindra Electric |
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J1 |
[slots: 10:50-11:10h | 11:10-11:30h | 11:30-11:50h | 11:50-12:10h] Developments in LEV technology |
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An intelligent energy management system for an electric bicycle | Stefan Sterkenburg, HAN University of Applied Sciences The rise of the speed pedelec, restrained by legislation? | Bram Rotthier, KU Leuven A Booming Development of Electric Scooters in Taiwan | Theresa Suen, Industrial Technology Research Institute Low voltage & low cost Interior Permanent Magnet (IPM) Motor for Indian EV applications | Prabhu Shanmugam, Mahindra Electric Mobility Limited |
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J2 |
Charging infrastructure: Access and location management |
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EV Related protocol study | Arjan Wargers, ElaadNL Method for the Definition of the Optimal Sites for Fast Chargers | Giorgio Gabba, Protoscar SA Perceived usage potential of fast-charging locations | Julia Krause, Institute for Automotive Engineering, RWTH Aachen University Implementation of Interoperability solutions for public charging infrastructure in Europe | Sebastien Albertus, Renault sas |
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J3 |
Renewable energy and electric mobility - synergies and obstacles |
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Electrification of Transport by renewables | Frank Mayer, WRD GmbH (ENERCON) Useful mobility service derived from renewable electricity: a comparison between battery electric and hydrogen fuel cell vehicles infrastructure | Yorick Ligen, EPFL Valais Intelligent photovoltaic-grid system for electric vehicles charging station | Abdelilah Hassoune, Hassan II University of Casablanca, ENSEM& EIGSICA |
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J4 |
Evaluating consumer experience and increasing acceptance |
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The 2017 ZEV consumer survey: Understanding latent consumer demand | Jonn Axsen, Simon Fraser University A customer's view on policy measures to promote electric vehicles | Ulrike Kugler, DLR Understanding demand for hybrid and electric vehicles using large-scale consumer profile data | Rubal Dua, KAPSARC |
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J5 |
Entering the mass market with electric mobility |
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Overcoming the barriers of mass EV introduction | Rob Winkel, Ecofys The Green Electric Mobility Tool: An ex-ante assessment tool contributing to the advancement of eMobility in urban areas in middle-income countries | Roland Steinmetz, EVConsult European strategic processes towards competitive, sustainable and user-friendly road transport | Gereon Meyer, VDI/VDE Innovation + Technik GmbH Building the Electric Mobility Market Through Public-Private Partnerships: The Oregon Case Study | Jeff Allen, Forth |
Das "Reservat" Gehweg wird heute von Autostraßen unterbrochen. Gehl hat in Kopenhagen die Bürgersteige über Einmündungen weitergeführt, so dass die Autos sie überqueren müssen. Sein Vortrag am Beginn des zweiten Kongresstages enthielt noch viele erhellende Beispiele, die von den Zuhörern sicher häufig zitiert werden.
Podium zum Abschluss: Dr. J. Damasky (VDA), R. Werner (Uber Dtld.), .
M. Krautzberger (UBA), Prof. Dr. St. Rammler (HDK Braunschweig) .
und Ch. Hochfeld (Agora Verkehrswende) (v.l./Fotos BSM/mb) .
Weniger Autos fahren alle 30
Zum Kongress "Die Stadt für Morgen" hat das Umweltbundesamt (UBA) eine begleitende Studie erstellt, in der eine Vielzahl von Zusammenhängen zu Handlungsempfehlungen mit zeitlich abgestufter Priorisierung verdichtet werden. Darin empfiehlt das UBA u.a., die verfügbaren Pkw auf 150 je 1.000 Einwohner zu reduzieren. Bislang liegt der Durchschnitt in deutschen Großstädten bei 450 Pkw, im gesamten Bundesgebiet sogar noch weit höher. Spitzenreiter ist München mit 485, während Berlin mit 350 fast am Ende der Tabelle rangiert. Zum internationalen Vergleich hat das UBA noch London, Wien und Zürich aufgeführt, wo um die 300 Pkw je 1000 P. unterwegs sind.
Eine Reduzierung der Automenge hätte zur Folge, dass weniger Raum für das Abstellen notwendig ist, der frei wäre für menschenfreundlichere Nutzungen. Auch könnten Pkw-Fahrspuren ersetzt werden durch Fahrradwege, Spielplätze, Sport- oder Grünanlagen etc.
links: Schaubild des UBA zu den Effekten einer Pkw-Reduzierung
Bunter Strauß an Maßnahmen
Im Umweltzentrum in der Berliner Friedensstraße trafen sich vor allem Experten, die sich an verschiedenen Stellen für eine nachhaltige Entwicklung engagieren. Viele fahrradfreundliche Städte wie Münster, Karlsruhe oder Freiburg waren vertreten, regionale und nationale Regierungen, aber auch international tätige Organisationen. Bei vielen dürften die zahlreichen Anliegen des UBA gut aufgehoben sein. Für die Umsetzung bedarf es noch weiterer Hinweise, das wurde aus den Rückfragen auch an Jan Gehl schnell klar.
Die Ergebnisse der Studie wurden in zwei Workshop-Sessions diskutiert. Am ersten Tag war die Sortierung thematisch und orientierte sich an den Kapiteln der Studie. Bei der Aufteilung nach Organisationsform - Behörden / Wissenschaft / Unternehmen etc. - waren die Teilnehmer stärker eingebunden.
Die "Kommunen" erörterten die Machbarkeit vor allem jedweder Beschränkungen des Auto-Verkehrs. Die Dringlichkeit mag angesichts der laufenden Prozesse zur Einhaltung von Feinstaub- und NOx-Grenzwerten zwar manifest sein. Trotzdem verweisen viele Kommunalpolitiker auf die vielfältigen Widerstände gegen Beschränkungen des MIV. Deshalb sind die Städte aufgerufen, die Ergebnisse ihrer Bemühungen möglichst breit und wirksam zu präsentieren. Auch hier dient Kopenhagen als Beispiel, wo Jan Gehl von Anbeginn Wert legte auf regelmäßige Dokumentation aller Maßnahmen, eine sehr demokratische Form der Bürgerbeteiligung.
Mobilität ist weiterhin zu einfach und zu billig
Das Idealbild des UBA ist eine Stadt der kurzen Wege. Wenn die Nutzungsformen durchmischt sind, also Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeigestaltung, Sport etc. nicht voneinander getrennt werden, verringern sich auch die notwendigen Wegstrecken. Das bisherige Konzept mit Gewerbegebieten auf der grünen Wiese und reinen Wohngebieten ist wenig nachhaltig. Auch wenn immer mehr Menschen in die Stadt ziehen, bleibt es weiterhin attraktiv, im Speckgürtel zu wohnen und zu pendeln, wie sich aktuell in wachsenden Städten wie etwa Leipzig zeigt.
Dekarbonisierung - und Deskalation
Der erste Tag endete mit einem Podium, auf dem u.a. die rbb-Moderatorin Bettina Rust von ihren Erfahrungen mit städtischer Mobilität berichtete. Ihr launiges Bonmot, sie habe immer zwei Feinde, egal ob sie zu Fuß geht oder Rad oder Auto fährt - die jeweils anderen beiden Gruppen-, markierte einen wichtigen Aspekt. Die Lebensqualität wäre erheblich größer, wenn alle Verkehrsteilnehmer den verfügbaren Raum bereitwilliger teilten. Damit würde es für alle komfortabler, erholsamer und sicherer.
Umweltministerin Dr. Barbara Hendricks .
Bei der abschließenden Runde (Foto ganz oben) durfte jeder im Panel einen Wunsch äußern. Dr. Damasky vom VDA wünschte sich Verbesserungen für E-Busse, Prof. Rammler einen Wettbewerb um Lebensqualität und Christian Hochfeld eine entschiedenere Bekämpfung der Emissionen von Dieselfahrzeugen. Braucht es dafür Magie? Oder ist das nicht vielmehr menschenmöglich?
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Die Idee lag nahe. Der BSM hat schon bei seiner Gründung 1989 die gemeinsamen Interessen von Fahrern und Konstrukteuren elektrischer Fahrzeuge gebündelt. Bis heute wurde der technologische Vorsprung der Umrüster von den OEMs nicht eingeholt - trotz millionenschwerer Förderung. Diese Zusammenhänge gilt es offensiver zu vertreten, damit die Umbauten in jeder Hinsicht die Anerkennung erhalten, die sie verdienen. Ob beim 'Kennzeichen E', bei Nutzervorteilen für E-Fahrzeuge, in offiziellen Statistiken oder als Referenz für die Leistungsfähigkeit der Technologie und ihrer Ingenieure.
Wo immer sich Elektromobilisten zu Wett- oder Ausfahrten treffen, sind auch Umbauten dabei. Allein zur WAVE reisen jedes Jahr ein Dutzend überwiegend aufregende Modelle an - am Steuer häufig der Konstrukteur selbst. Wer die Ladepunkte dieser Fahrten nicht besucht hat, erhält am 15.10. in Steyerberg die Gelegenheit, sich bei echten Experten zu erkundigen, ob und wie sein eigenes Fahrzeug umgerüstet werden kann. Auch wenn die Kosten maßgeschneiderter Lösungen höher sind als bei einer Serienproduktion, ist das Interesse groß. Die meisten der etwa zwei Dutzend Umrüster in Deutschland haben gut zu tun. Bei allen überwiegt bisher aber der Enthusiasmus für die Elektromobilität. Dafür liefern die Fahrzeuge mit gewünschter Reichweite und bestmöglicher Ladetechnik. |
oben: Andre Laukners VW T5 beim Stopp in Steyerberg Umrüster-Treffen am 15.10.2016Alex Holtzmeyer hat Umrüster und Elektroautobauer eingeladen zu einem großen Treffen an Niedersachsens erster Solarladestation. Nach Steyerberg werden einige Fahrzeuge kommen, die von deutschen Umrüstern elektrifiziert wurden, und der BSM stellt dort seine Kampagne 'electrify your baby!' erstmals öffentlich vor. |
Das Interesse an solchen Umbauten wird weiter steigen, wenn künftig einzelne Viertel, belastete Innenstädte oder ganze Regionen für Verbrennungsfahrzeuge gesperrt werden. Wer sein geliebtes Vehikel weiterhin überall hin steuern möchte, könnte mit der Zeit gehen und den Antrieb wechseln.
]]>Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hatte Glück mit dem Wetter. Sonne satt. Für den Tag der offenen Tür der Bundesregierung am 27. und 28. August war der hauseigene Garten hergerichtet. Der BSM brachte zu seinem ELECTWOCITY-Stand einige e2rädern mit, um den Besuchern Varianten elektrischer Zweiräder vorzuführen.
rechts: Die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (3.v.l.) am ELECTWOCITY-Stand (v.l.n.r.: D. Wiederhold / e-Roller Berlin, T. Ruschmeyer / BSM, Julia Grothe / Coup Sharing (Foto Coup))
Die Nachbarschaft des BMUB zum Potsdamer Platz führte zu deutlich mehr BesucherInnen als etwa bei Verkehrs- oder Wirtschaftsministerium in der Invalidenstraße. Der BSM hatte die Einladung, an dem Tag der offenen Tür teilzunehmen, gern angenommen. Die vom BMUB/Umweltbundesamt geförderte Kampagne ELECTWOCITY startete erst im Juli und konnte daher nur grundlegende Informationen liefern. Das Publikum war aber insgesamt auch eher an den Fahrzeugen interessiert als den Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt.
Bunte e2rad-Welt
Bei strahlendem Sonnenschein versammelte der BSM eine spannende Mischung elektrischer Zweiräder. Das Dienst-Pedelec des BSM ist ein solides Basis-Modell von Winora. 'Lautlos durch Deutschland', mit dem der BSM seit vielen Jahren kooperiert und auch die Geschäftsräume teilt, stellte zwei deutlich coolere Modelle zur Verfügung: ein Gocycle ohne mechanische Kraftübertragung durch Kette oder Kardan und ein sportives Specialized, dem die Motorunterstützung kaum noch anzusehen ist.
J. Grothe und D. Wiederhold im Gespräch (Foto BSM/tr)
Ein Retro-Roller vom Remagener Lieferanten Kumpan wurde präsentiert vom Friedrichshainer Händler e-Roller Berlin. Besonders auffällig war der schicke Taiwaner 'Gogoro' eScooter, mit dem die Bosch-Tochter Coup Mobility ein Free-Floating-Angebot in Berlin startet.
Das Publikum konnte der zentralen Idee der ELECTWOCITY-Kampagne folgen, dass der innerstädtische Verkehr durch den Umstieg auf elektrische Zweiräder entlastet werden muss. Die Vielfalt der Möglichkeiten vom einfachen Pedelec, mit dem man ohne Schwitzen im Büro eintrifft, bis zur gelegentlichen Nutzung eines e-Rollers im Sharing-Konzept überzeugte den einen oder anderen - jedenfalls gab es durchaus Fragen zum Anschaffungspreis. Am Rande freute sich T. Ruschmeyer auch über den Stand-Nachbarn VCD, der sich zuletzt vom Glauben an klimafreundliche Verbrennungsmotoren verabschiedete und auf eine Pkw-Umweltliste verzichtete.
Aus den Gesprächen haben der BSM und die Mitaussteller einige Erkenntnisse gewonnen, welche Umstände und Argumente eigentlich gegen die Mobilität auf zwei Rädern sprechen. Aufgabe für die Zukunft wird sein, diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Vor allem muss das e2rad-Fahren sicherer und (noch) einfacher werden. Nur am Wetter lässt sich nicht viel machen.
]]>Der traditionelle Gemeinschaftsstand präsentiert BSM-Mitglieder mit ihren Lösungen zur Verbesserung der Umweltbilanz von Mobilität. Der BSM entscheidet außerdem über die Awards und gestaltet das Forum mit.
2022 in Berlin werden vor allem Zweisitzer zu sehen sein unter dem Motto "schlau mobil" - neben- und hintereinander.
Termin- und sonstige Anfragen bitte an emove-360@bsm-ev.de.
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