Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

Benutzerspezifische Werkzeuge

Sektionen

Sie sind hier: Startseite / Fahrzeuge / ÖPNV / Der emil in Braunschweig lädt kabellos

Der emil in Braunschweig lädt kabellos

Die Braunschweiger Verkehrsbetriebe testen unter dem Label 'emil' induktiv geladene E-Busse.

Im März 2014 wurde der erste elektrische Bus in dem Schaufentser-Projekt 'emil' in Betrieb genommen. Seit 27. März 2014 fährt der Solobus die Linie M19, im Herbst sollen die ersten vier 18 Meter langen Elektro-Gelenkbusse der Firma Solaris folgen. Sie werden den größten Teil der auf der M19 verkehrenden Dieselbusse ersetzen und die Ringlinie nahezu rein elektrisch befahren.

Der Bus
Mit der Konstruktion und dem Bau des ersten induktiv zu ladenden 12-Meter Linienbusses wurde der polnische Fahrzeughersteller Solaris beauftragt. Die Busse werden mit der PRIMOVE Technologie zur berührungsfreien Energieaufnahme ausgestattet. Das Unternehmen Vossloh Kiepe liefert die modular aufgebaute Leistungselektronik, einen leistungsstarken Traktionsmotor sowie das Energiemanagement. Das Antriebssystem hat eine Fahrleistung von 160 kW (12-Meter-Bus) bzw. 240 kW (18-Meter-Bus) mit einer Hilfsspannung von 400 Volt Wechselstrom und einer Steuerspannung von 24 Volt Gleichstrom.

Über das von Bombardier entwickelte Ladesystem „PRIMOVE Laden 200“ wird das Energieaufnahmesystem des Elektrobusses mit einer Ladeleistung von 200kW, was einer Effizienz von 90 % entspricht, versorgt. Als Batteriesysteme sind PRIMOVE 60 bzw. 90  Lithium-Ionen-Batterien mit einer Leistung von 60 bzw. 90 kW und einer Spannung von 600 Volt für die Fahrzeuge vorgesehen.

Die Ladestationen
Die Schnellladestationen sind im Boden integriert und laden die Batterien der Elektrobusse immer wieder nach. Dazu fahren die emil-Elektrobusse die entsprechend ausgestatte Haltestelle an und kommen über dem sogenannten Ladepad zum Stehen. Während die Fahrgäste ein- und aussteigen oder im Bus sitzen bleiben, fährt der Bus sein Pick up/ Aufnahmepad über das in den Haltestellenboden eingelassene Ladepad aus. Die berührungslose, induktive Energieübertragung beginnt.

Drei induktive Ladestationen für die Ladung der emil-Elektrobusse wurden bereits eingebaut: Im Busdepot der Verkehrs-AG in der Lindenbergallee, an der Haltestelle "Hamburger Straße" und der Endhaltestelle der M19 am Braunschweiger Hauptbahnhof. Sollen die Elektrobusse der M19 im Busdepot hauptsächlich nachts geladen werden, wird der Ladevorgang an der Endhaltestelle am Hauptbahnhof tagsüber während des Linienbetriebs stattfinden. Bis zu 11 Minuten werden die Elektrobusse an dieser Haltestelle während der regulären Standzeiten zwischen Ende und Start eines Busumlaufes laden.
Die Haltestelle „Hamburger Straße“ wird von den Elektrobussen im Linienverlauf angefahren. Die voraussichtliche Ladezeit während des Fahrgastwechsels soll an dieser Haltestelle ca. 30 Sekunden betragen.

Die Linie
Die Ringlinie M19 ist eine 12 km lange mit 25 Haltestellen ausgestattete sehr zentrale Metrolinie innerhalb des Braunschweiger Busnetzes. Sie verkehrt wochentags im 10-Minuten-Takt und befördert täglich im Schnitt über 6.000 Fahrgäste, die auf dieser besonders stark frequentierten Ringlinie die induktive Elektromobilität im Linienverkehr und automatisches berührungsfreies Laden an Haltestellen ebenso erleben wie Emissionsfreiheit und Geräuscharmut.

Gemeinsam mit

Das Projekt
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit aus Forschung, internationalen wie regionalen Unternehmen unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung durchgeführt. Die ursprüngliche Idee für die Induktivladetechnik kommt von der Technischen Universität Braunschweig. Der Verkehrstechnologieanbieter Bombardier › ist für die Entwicklung und Konstruktion der Induktivtechnik „Primove“ zuständig. Die Installation und Versorgung der Ladestationen mit der erforderlichen Energie übernimmt BS|ENERGY.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das richtungweisende Mobilitätsprojekt, das die Elektromobilität in Deutschland über die Erstanwendung im Kundenbetrieb weiter vorantreiben soll. Emil ist assoziiertes Projekt des Schaufensters Elektromobilität .

In einem Trickfilm werden die Besonderheiten und Vorteile des Systems erklärt.

Mehr Informationen über das System finden Sie hier...

abgelegt unter: