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Suche nach Lösungen auf Parlamentarischem Abend

Unter dem Titel "Schaufenster - Show oder Chance?" hat der Bundesverband Solare Mobilität (BSM) - Kooperationspartner der eMo - am 21. Februar 2012 zu einem Parlamentarischen Abend eingeladen. Im Rahmen der SolarMobility 2012 auf dem Messegelände Berlin hatten Vertreter zweier Schaufensterbewerbungen Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen. In der anschließenden Fish-Bowl wurden grundlegendere Fragen angeschnitten.
Suche nach Lösungen auf Parlamentarischem Abend

Thüringens Wirtschaftsminister Machnig

 

Der 3. Parlamentarische Abend des Kompetenzetzwerks Nachhaltige Mobilität stand unter dem Eindruck der Nachricht, dass die Mittel, die für die Förderung der Schaufensterregionen zur Verfügung stehen, gekürzt werden. In der Konsequenz werden weniger Projekte als geplant unterstützt.

Damit wird das Ringen zwischen den Bewerbern härter. Stellvertretend für die 23 eingereichten Bewerbungen stellte zum Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig die gemeinsam mit Sachsen-Anhalt eingereichten Projekte vor, nachdem der Staatssekretär von Knobelsdorff vom Berliner Senat und eMo-Leiter Gernot Lobenberg (Foto links) ihre Bewerbung umrissen hatten.

Dabei legten die Vertreter Berlins Wert auf die Teilnahme großer Unternehmen, während Minister Machnig herausstrich, was die Bewerbung Thüringens und Sachsen-Anhalts ausmacht. Hier wurden vor allem kleine und mittlere Unternehmen berücksichtigt. Außerdem hat man sich dort bemüht, Projekte in eher ländlichen Gebieten anzusiedeln, die aber repräsentativ für einen großen Teil Deutschlands sind. Demgegenüber versucht Berlin vor allem intermodale Konzepte zur Verbesserung des Gesamtsystems zu fördern sowie das überzeugendste Argument für die E-Mobilität zur Verfügung zu stellen: die Probefahrt.

Grünen Strom Tanken an der Autobahn
In der anschließenden Fish-Bowl warb der Minister noch einmal für seine Schaufenster-Projekte, stellte aber auch klar, dass viele Vorhaben auch ohne eine Förderung aus den Kassen des Bundes verwirklicht würden. Besonders hervor hob er die Ausstattung mehrerer Autobahnabschnitte mit Ladepunkten, die aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen gespeist werden.

In der Fish-Bowl

Mehrere Pferde im Rennen
Die Fragen des interessierten Publikums waren allerdings grundsätzlicherer Natur. Besonders die Einlassung der e.on-Vertreterin Tina Zuriel, man habe sich in mehreren Regionen an der Bewerbung beteiligt, sorgte für Zündstoff, auch weil man Ähnliches von allen großen Playern in Energie- und Automobilbranche annehmen darf. Diese Unternehmen sollten nach Ansicht vieler Teilnehmer an diesem Parlamentarischen Abend die Beträge aus eigenen Mitteln aufbringenkönnen. Insofern liegt in der Kürzung des Förderetats die Chance, bei der Auswahl der Schaufensterregionen veränderte Maßstäbe anzulegen und diejenigen Unternehmen zu würdigen, die sich ausdauernd der Elektromobilität verschrieben haben.

Abends um Sechs wird es dunkel
Außerdem entzündete sich eine Diskussion über die Herkunft des Stroms für die Millionen E-Mobile, die von ihren Nutzern nach Dienstschluss um 18 Uhr ans Netz gehen. Zu diesem Zeitpunkt besteht an Werktagen jetzt schon ein Nachfrage-Peak, dessen Versorgung teilweise in Frage gestellt wird. Diese Debatte mutet insofern akademisch an, als diese Fahrzeugzahlen nur sehr allmählich erreicht werden.

Reger Austausch ist gefragt
Einen Baustein für die technische Lösung konnte Knut Hechtfischer von Ubitricity bieten, ein System zur intelligenten Steuerung und Beschreibung des Ladevorgangs mit der Möglichkeit einer entsprechenden Abrechnung mit dem Stromversorger. So durften wenigstens einige diese Veranstaltung mit dem Eindruck verlassen, nicht alles müsse erst noch erfunden werden. Daher war das Fazit durchaus passend, dass Peter Hackmann (CleanEnergyExhibition) zog: "Wir müssen mehr miteinander kommunizieren!"

(Fotos Olaf Kiesewalter)