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Gelungenes BSM-Forum zur Elektromobilität

Beim BSM-Forum am 26.4.2012 auf der Hannover-Messe haben die Referenten ein interessantes Bild von der Elektromobilität als Zukunftstechnologie und Bestandteil von Mobilitätskonzepten entworfen. Dabei wurden auch soziologische, technische und politische Hintergründe beleuchtet.


Der BSM-Vorsitzende Thomic Ruschmeyer begrüßte die Referenten und das Publikum auf dem Forum in der Halle 25. In seinem Vortrag umriss er die gegebenen und die erstrebten Bedingungen, unter denen sich die Elektromobilität momentan entwickelt. Ein wichtiger Faktor bei der Energiewende kann der elektrische Antrieb im Pkw nur werden, wenn sich die beteiligten Player - Hersteller, Kunden und Politik - weiter aufeinanderzu bewegen.

Mathias Samson (BMU)

Im Anschluss stellte Mathias Samson, der im BMU das Gebiet Elektromobilität verantwortet, die Eckdaten dar, mit denen das Umweltministerium die weitere Förderung der Elektromobilität begründet. Angesichts der gelegentlich behaupteten angeblichen Umweltfreundlichkeit sparsamer Verbrennungsmotoren kann der Hinweis Samsons auf die hohe Effizienz und Emissionsarmut des Elektromotors nicht oft genug betont werden.
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Mit den europäischen Standardisierungen beschäftigt sich Eduard Stolz, der das Park&Charge-System in der Schweiz entwickelt hat. Er gab einen Einblick in den Stand der Verhandlungen zu einzelnen Normen und äußerte vorsichtige Prognosen zu weiteren Entwicklung.

Nach der Entscheidung über die Schaufenster-Regionen konnte Gernot Lobenberg als Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität von geplanten - und nicht nur vorgeschlagenen - Projekten berichten. Bei der Bewerbung sei es insbesondere gelungen, sowohl große Konzerne einzubinden als auch gute Ideen in Detailbereichen zu berücksichtigen. Die Aufmerksamkeit, die Berlin in vielen Bereichen genießt, mache die Region zu einem wirklichen "Schaufenster".

Peter Gutzeit machte den Zuhörern deutlich, worum es dem Batso e.V. geht. Die Sicherheit von Batterien ist zwar gelegentlich im Fokus der Medien. Im Geflecht der Bestimmungen zu Herstellung, Transport, Betrieb und Entsorgung mit unterschiedlichen behördlichen Zuständigkeiten fehlt es an einem Kennzeichen, das dem Laien die Entscheidung bei der Wahl eines Akkus erleichtert. Ein solches Prüfsiegel stellt der Batso e.V. nun zur Verfügung.
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Gernot Lobenberg,
Leiter der Berliner Agentur für
Elektromobilität eMo,
(Partner des BSM)

Prof. Andreas Knie (DB / InnoZ)

Prof. Andreas Knie leitet das InnoZ in Berlin und ist bei der Deutschen Bahn für Intermodalität zuständig. Nach den Erfahrungen, die er insbesondere mit der BeMobility-Card in Berlin gemacht hat, konstatierte er: "Die jungen Menschen sind nicht mehr auf ein Verkehrsmittel festgelegt, und immer mehr kommen ohne eigenes Auto aus." In Berlin mit seinem guten ÖPNV-Angebot habe schon die Hälfte aller Haushalte kein eigenes Fahrzeug mehr. Diese Entwicklung Richtung Intermodalität erfordert ein Umdenken bei ÖPNV-Unternehmen, Autoherstellern und Energielieferanten.
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Einen besonderen Schwerpunkt setzte BSM-Mitglied Tomi Engel von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) auf die Entwicklung bei der Stromversorgung und dem möglichen Beitrag von Elektrofahrzeugen als Energiespeicher. Beim Ausbau der Solarenergie ließe sich feststellen, dass eine exakte Übersicht über die tatsächlich vorhandenen Kapazitäten fehlt. Viele von Privatleuten errichtete Photovolatik-Anlagen würden statistisch nicht erfasst. "Deshalb wird der Anteil der Solarenergie am Strommix unterschätzt," meinte Engel. Wegen der dezentralen Erzeugung von Strom wiederum sei es sinnvoll, die Akkus von E-Mobilen und nicht etwa Pumpspeicher in Norwegen zur Zwischenspeicherung zu verwenden.
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Während der Hannover-Messe hat Andreas-Michael Reinhardt als Vorsitzender des LEMnet Europa e.V. eine Absichtserklärung unterzeichnet mit Vertretern der e-Clearing.net-Betreiber. Ziel der Erklärung ist es, durch internationale Vereinbarungen und Standardisierungen das Reisen im Elektromobil zu erleichtern. Reinhardt zeigte, in welchen Bereichen die Förderung der Elektromobilität mit den Modellregionen die gewünschten Effekte erzielt hat - und wo noch Defizite bestehen, die mit den Schaufenstern ausgeglichen werden sollten.
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Die Situation in der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) umriss Dag Schulze vom Klimabündnis: "Der Einfluss der Automobil- und Erdöl-Konzerne ist leider sehr groß." Das BSM-Mitglied erläuterte zudem das Förderkonzept I.D.E.E., das die in der NPE vertretenen BSM-Mitglieder gemeinsam mit anderen Umweltverbänden entwickelt haben.
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LEMnet-Vorsitzender und BSM-Vorstand
Andreas-Michael Reinhardt

Danach würde die Zeit gefördert, die ein Fahrzeug mit dem Netz verbunden ist. Abhängig von der Komplexität der Ladetechnik und der Kapazität der Batterie erhöht sich diese Summe. Dieses Konzept wird inzwischen auch von Verkehrspolitikern unterstützt.

Jens Niemeyer von All4IP erklärte am Schluss der Veranstaltung die Software "map zero", die sein Unternehmen entwickelt hat, um Elektromobilisten eine genaue Berechnung der verbliebenen Reichweite zu ermöglichen. Das Programm berücksichtigt externe Parameter wie Außentemperatur und Streckenprofil und zeigt an, welche Lademöglichkeiten innerhalb des verbliebenen Radius erreichbar sind.