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E-Fahrzeuge sind doch sauberer als jeder Verbrenner

Das Oeko-Institut hatte mit einer Untersuchung 2011 mit der UMBReLa-Studie für Aufsehen gesorgt. So umweltfreundlich wie ein sparsamer Diesel sei das E-Auto. Die taz titelte "Die Öko-Lüge", und bis heute hält sich dieses Urteil in der öffentlichen Meinung, obwohl es auf fragwürdigen Annahmen beruhte. Eine aktuelle Untersuchung desselben Instituts zeigt aber, dass sogar hybride Autos heute weniger CO2 ausstoßen als Verbrenner in 2020.

elektromobilitaetonline.de | Im Auftrag des Manager-Magazins hat das Freiburger Oeko-Institut erneut die Umwelt-Bilanz elektrischer Autos geprüft. Die Nutzung elektrischer Fahrzeuge reduziert den CO2-Ausstoß des Verkehrssktors erheblich, sogar bei Verwendung eines Plug-in-Hybrid-Autos. Das Institut hat zwar weiterhin den normalen Strommix betrachtet, wobei der wachsende Anteil erneuerbarer Energien die CO2-Emission eines rein elektrischen Fahrzeugs bis 2020 von gegenwärtig 85 auf 72 g CO2/km reduzieren wird. Selbst die verbesserte Effizienz der Verbrenner bringt sie auch 2020 nur auf 134 g CO2/km, schlechter als der aktuelle Wert der Hybriden von 130 g/km - allerdings bei zweifelhaften 50% elektrischen Kilometern.

Grafik: M. Breust | BSM

28.000 Hybride und 34.000 batterie-elektrische Fahrzeuge sind momentan zugelassen in Deutschland. Sie sparen jährlich 76.000 Tonnen CO2 ein. Die für 2020 angestrebte Million E-Fahrzeuge würde das Zehnfache einsparen. Bei einem jährlichen Gesamtausstoß des Verkehrssektors von 120 Mio. Tonnen CO2 ist das zwar wenig, aber "immerhin ein Beginn", wie das Manager-Magazin resümiert.

Bei der früheren Untersuchung des Oeko-Instituts 'UMBReLA' (2011) hatte der BSM kritisiert, dass die Gegenüberstellung Strom vs. Benzin nicht stichhaltig war. Der ökologische 'Rucksack' des Elektromobils einschließlich Erzeugung des Stroms, wobei der 08/15-Mix incl. Kohlestrom als einzig verwendete Energiequelle unterstellt wurde, schraubte die Nutzungsdauer auf fünf Jahre, bevor sich ein Vorteil gegenüber einem sparsamen Diesel ergab. Dabei dürften die meisten Elektromobilisten den Aufpreis für das Fahrzeug auch deshalb in Kauf genommen haben, weil sie sauber unterwegs sein wollten - teilweise mit dem eigenen Solarstrom, mindestens aber mit Ökostrom. Dagegen kamen bei Verbrennern nur Hersteller-Angaben zum Tragen. Deren Wahrheitsgehalt darf nun duchaus bezweifelt werden. Und der Weg des Kraftstoffs blieb gänzlich ohne Belang.