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Gipfeltreffen der Experten für nachhaltige Mobilität

Im schwäbischen Stuttgart besuchte BSM-Vorstand Andreas-Michael Reinhardt den "e-mobil BW Technologietag" im Rahmen der "World of Energy Solutions". Die Qualität dieser internationalen Veranstaltung war beeindruckend, wie sein Bericht zeigt.

von Andreas-Michael Reinhardt (stellvertretender Vorsitzender des BSM)

„World of Energy Solutions“ 2013 - Gipfel der Pioniere und Experten nachhaltiger Mobilität
Stuttgarter Fachmesse mausert sich zum ‚dem‘ Experten-Event Deutschlands mit internationalem Charakter.

Einen besonderen Gipfel für Wasserstoff- und Brennstoffzellen, Batterie – und Energiespeicher-technologien und neue Mobilitätslösungen und neue Impulse für solare Energielösungen versprachen die Kongress- und Messe-Veranstalter vom 30. September bis zum 2 Oktober den Stuttgart-Besuchern. Das Versprechen wurde in der Tat eindrucksvoll eingelöst.
anl. der 3-teiligen, erstmals in „World of Energy Solutions“ umgetauften Gesamtveranstaltung,

Auf dem bereits 4. „e-mobil BW Technologietag“  am 2. Oktober brachte es die Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Bündnis90/Die Grünen) in der Eröffnungsrede auf den Punkt: „Wir wollen Baden-Württemberg zur Pionierregion für Nachhaltige Mobilität machen"

„Dazu gehört, dass wir die Technologien der Mobilität der Zukunft in unseren Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie in unseren innovativen Unternehmen erforschen und entwickeln. Wir müssen aber auch mit der heute verfügbaren Technologie aus den Laboren in die alltägliche Anwendung kommen, um Erkenntnisse über notwendige technologische Weiterentwicklungen, zukünftige Geschäftsmodelle und die Nutzerakzeptanz zu gewinnen", so Bauer weiter. Mit den bundesgeförderten Projektverbünden 'Spitzencluster Elektromobilität Süd-West‘ und 'Schaufenster Elektromobilität‘ - „LivingLab BWe mobil“ habe man auf diesem Weg bereits wichtige Meilensteine setzen können. So konkret las man es im Parteiprogramm der Bundes-Grünen leider nicht anläßlich der 22.September 2013 Bundestagswahl.

Foto: art-REINHARDT; e-mobil BW GmbH- Chef Franz Loogen, Stuttgart, konnte mehr als vierhundert Gäste am 3. Tag der „World Energy Solutions“, dem e-mobil BW-Technologietag in der Landesmesse Stuttgart begrüßen.

Foto: art-REINHARDT: Die Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Bündnis90/Die Grünen) brachte es bei der Eröffnung des bereits 4. „e-mobil BW TECHNOLOGIETAGES“ seit 2010 auf den Punkt und benannte die Ambitionen des Landes: „Wir wollen Baden-Württemberg zur Pionierregion für Nachhaltige Mobilität machen"

In der Tat ist Baden Württemberg forschungs- und technologieseitig gut aufgestellt, und investiert mit ca. 3,5% überdurchschnittlich viel seines Bruttoinlandprodukts (BIP). Beim Bund sind es „nur“ 3,0% in 2012, bei den übrigen Bundesländern noch viel weniger! Ministerialdirektor Wolf-Dieter Lukas (BMBF) hob in seinem Vortrag die Anstrengungen des 'Musterlandes' im Bereich Forschung und Entwicklung an Beispielen hervor und ermunterte die Landesregierung, es dem Bund gleich zu tun und seine Anstrengungen in Zukunft zu erhöhen.

Dürfen wir also mit 4% des BIP für F&E in 2014 rechnen? Auch im Bereich Elektromobilität? Das BMBF hat sich unter allen Einreichungen der Spitzenforschung zu vielen Themen zur Förderung der Elektromobilität entschlossen aufgrund der überzeugenden Bewerbung Baden-Württembergs. Auch die Anstrengungen der zahlreichen Fraunhofer-Institute in BW im Forschungsbereich E-Mobility sind Anlaß, in 2014 eine Kooperation der „Drive-E-Akademie“ (Fraunhofer) in Stuttgart zu unterstützen - sehr zur Freude von Prof. Hans-Christian Reuss und der Universität Stuttgart, die dieses wichtige Bildungsprojekt damit regional mit neuen bzw. weiteren Impulsen umsetzen können.

Foto: art-REINHARDT; WDR- Fernsehen-Moderator Jürgen Zurheide gelang es, die Ambitionen, Interessen und Ziele seiner Gesprächspartner auf dem Podium zu hinterfragen. Von links nach rechts: Jörg Grotendorst, CEO Siemens E-Car, Siemens AG, Erlangen. Rolf Schumacher, Ministerialdirektor, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, Stuttgart. Moderator Zurheide. Steffen Bilger MdB, Bundestagsabgeordneter (CDU), Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages, Berlin. Uwe Fritz, Geschäftsführer, EnBW Vertrieb GmbH, Stuttgart und Franz Loogen, Geschäftsführer, e-mobil BW GmbH, Stuttgart.



Baden-Württemberg investiert weitere 50 Mio. € in Forschung und Wirtschaft für Mobilität
Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie bis 2019 durchfinanziert

Angesichts Haushaltskonsolidierung in Bund und Land sind zwei am 2. Oktober 2013 bekanntgegebene Entscheidungen in Sachen Elektromobilität für das 'Ländle‘ von Bedeutung und unterstreichen die langfristige und nachhaltige Politik Baden-Württembergs zugunsten der Elektromobilität. Bis zum Jahr 2019 wurde
bereits jetzt die Finanzierung der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie „e-Mobil BW GmbH“ im Landeshaushalt abgesichert. Damit erfahren 'e-mobil BW‘-Chef Franz Loogen und sein Team Anerkennung für langjährige Exzellenzarbeit.

Und 50 Mio. € lässt sich die Landesregierung ihren Programmanteil „LivingLab BWe mobil“ als Teil der vier deutschen 'Schaufenster Elektromobilität' kosten. Im baden-württembergischen Schaufenster forschen hierzu mehr als 100 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand. Die fast 40 Projekte fokussieren mit ihren Aktivitäten auf die Region Stuttgart und die Stadt Karlsruhe und sollen auch international für eine große Sichtbarkeit sorgen. Das LivingLab BWe mobil steht für einen systemischen Ansatz mit ineinandergreifenden Projekten, die Elektromobilität vom E-Bike über den E-PKW bis hin zum elektrischen Transporter und Plug-in-Linienbussen für jedermann erfahrbar machen. Die e-mobil BW GmbH und die 'Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH' (WRS) wirken ebenfalls mit.

iZEUS, was beim Zeus passierte am 2. Oktober in Stuttgart bei diesem Förderprojekt?

Die Elektrofahrzeuge ‚rollten in das Projekt‘ „intelligent Zero Emission Urban System“-IZEUS.

Der Bund und seine vier für Elektromobilität maßgebenden Ministerien fördern viele Projekte der Elektromobilität, auch in BW. Neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist auch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) seit Jahren in den Bereichen Energie und Elektromobilität in wichtigen Zukunftsfragen durch Forschungsprojekte engagiert. Die Leuchttürme „MeRegio“ (E-Energy 2008-12) und „MeRegioMobil“ (IKT für Elektromobilität 2009-11) aus Baden Württemberg zeitigten bekanntlich wichtige Ergebnisse und Erkenntnisse.

Keine Überraschung also, dass deren Projektpartner bei der Förderausschreibung des BMWi (IKT für Elektromobilität II) in 2011/12 erneut erfolgreich waren und damit in der Förderung des BMWi für das II. Programm „IKT für Elektromobilität“ seit Herbst 2012 landeten. Mit „iZEUS“ soll ein nutzerfreundliches System zur Integration von elektrischen Energienetzen und Verkehr geschaffen wreden. Es geht u.a. um die Integration von Verkehrs- und Energiesystemen durch IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien)

Dadurch werden im entstehenden Smart Grid Konzept nicht nur Roaming und innovative Abrechnungskonzepte möglich. Gleichzeitig könnte eine verbesserte Integration erneuerbarer Energiequellen und eine Stabilisierung der Verteilungsnetze durch dezentrales Energie- und Lademanagement möglich werden - so die Hoffnung der Forscher und beteiligten Unternehmen. Daneben wird auch der rechtliche Rahmen sowie Standards durch politische und normative Handlungsempfehlungen weiterentwickelt werden. Es wird an einem „ Referenzmodell Elektromobilität“ weiter gearbeitet, was in Vor-Projekten bereits in Umrissen entstand, hieß es in Stuttgart.

Die iZEUS-Konsortialpartner EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Konsortialführer mit Lars Walch als Projektleiter), Adam Opel AG, ads-tec GmbH, Daimler AG, Fraunhofer-Gesellschaft e.V., Karlsruher Institut für Technologie (KIT), PTV Planung Transport Verkehr AG, SAP AG, TWT GmbH Science & Innovation feierten am 2. Oktober in Stuttgart die Auslieferung der Elektrofahrzeuge durch die beteiligten Unternehmen Daimler, Opel und Toyota (Kooperationspartner) an die Forschungsbeteiligten. Damit geht „iZEUS“ planmäßig in den 2. Teil seines Projektes, das bis 2015 fortdauern wird. Inzwischen 18 Projekte fördert das BMWi im Rahmen ‚IKT für Elektromobilität II‘ sagte Dr. Frank Otten vom DLR, dem vom BMWi für das Regierungsprogramm Elektromobilität beauftragten Projektträger. Dieses Programm ist Grundlage für eine beschleunigte Markteinführung von Elektrofahrzeugen in Deutschland. Bekanntlich sieht die Bundesregierung bis 2020 1 Mio. E-Fahrzeuge auf Deutschlands Strassen.

Bleibt zu wünschen, dass die selbsternannten 'Pioniere‘ aus Süd-West-Deutschland Erfolg haben und wir in den nächsten Jahre überzeugende, bezahlbare und nachhaltige Produkte und Dienstleistungen der nachhaltigen Mobilität und Energienetze- bzw. Versorgung sehen werden. Das Interesse von Ländern / Regionen aus China, Frankreich, Belgien, etc. – und deren Beteiligung am Kongress (einschl. Workshops) an der 'World Energy Solutions 2013‘ war jedenfalls deutlich erkennbar. Mehr als 3.200 Gäste aus fast 30 Nationen sprechen ein deutliches Zeichen für den signifikant gestiegenen Stellenwert Stuttgarts im Reigen der deutschen und europäischen Fachkongresse und Messen. 2014, vom 6.-8. Okt. ist die Landesmesse am Stuttgarter Flughafen jedenfalls heute bereits für viele Experten damit gesetzt.