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Parlamentarischer Abend war ein großer Erfolg

Unter dem Titel "Elektromobilität Made in Germany" hatte der BSM am 28.09.2011 zu einem Parlamentarischen Abend auf dem Messegelände Hannover geladen. Bei dieser Auftaktveranstaltung des Kompetenznetzwerks Neue Mobilität wurde auch der zögerliche Einstieg der OEMs in die Elektromobilität diskutiert.
Parlamentarischer Abend war ein großer Erfolg

Diskussion in der Fish Bowl

Forschung und Entwicklung im Bereich Elektromobilität zu bündeln und einem interessierten Publikum zu vermitteln. Unter dem Titel „Elektromobilität Made in Germany“ trafen sich am 28.09.2011 über 90 Teilnehmer in Hannover zu einem ersten Parlamentarischen Abend.

Zum Einstieg gab es Gelegenheit, vor der Halle 36 des Messegeländes Hannover einige elektrische Fahrzeuge zu testen. Danach hatte zunächst Dr. Rudolf Krebs (Konzernbeauftragter der Volkswagen AG für Elektro-Traktion) vorgetragen und anschließend gemeinsam mit Patrick Zankl vom Elektro-Fahrzeug-Institut Hannover die Diskussion eröffnet. Moderiert von Stephan Schwartzkopff (BWA) konnten sich danach in einer "fishbowl" Interessierte aus dem Publikum auf das Podium begeben und ihre Ausführungen zur Diskussion stellen.

Robotation Academy

In der Robotation Academy im Pavillon 36 der Hannover-Messe erlaubte Dr. Krebs Einblicke in die Überlegungen des kommenden Weltmarktführers im Automobilbau, der selbst schon über Modelle wie E-Up und Nils (Studie auf der IAA) hinaus weiterdenkt zu 2- und 1-Personenfahrzeugen und, warum nicht, auch Kabinenrollern. Die Empfehlung von VW blieb natürlich der gepflegte große Hybrid-Passat, mit dem man "1.200 km ohne zu tanken fahren" könne. Noch lang werde man für die langen Strecken auf die Verbrenner angewiesen bleiben. Das war ehrlich - und amüsant: Demnächst wird ein BSM-Mitglied erstmals 650 km nonstop fahren.

Patrick Zankl war hervorragend auf seine Replik vorbereitet. Mit detailliertem Zahlenwerk und untermauerten Fakten aus dem Elektrofahrzeug-Institut Hannover konnte er die Diskussion zuspitzen. Die RennReiseLimousine sei nicht mehr das Ziel: "Die Aufgaben der OEM werden sich noch weiter ändern, als jene jetzt schon befürchten oder absehen können."

In der nachfolgenden Diskussion auf dem offenen Podium ("Fish-Bowl") wollte MdL Enno Hagenah (Bündnis90/Die Grünen) etwa wissen, was es zwischen den 21 Millionen in 2010 in China verkauften E-Fahrrädern und den großen schweren Fahrzeugen bisheriger Bauart geben müsste. Herr Dr. Krebs sieht diesen Bedarf an kleinen, leichten Fahrzeugen. Er vertrat seine Vorstellung und sicher dabei auch die die seines Hauses, dass dies im Grundsatz vierrädrige Fahrzeuge sein sollten - auch gerade wegen der Verkehrssicherheit. Die Raumnot-Aspekte der Mega-Citys, die  Ressourcenfrage und die Fragen des sich ändernden Nutzerverhaltens blieben an dieser Stelle eher kurzzeitig unberührt. Am Ende der Fish-Bowl eroberten junge Leute, Existenzgründerpreisträger aus Niedersachsen und gestandende Söhne aus seit Jahren emobil organisierten Familien das Podium. Sie sehen ihre Zukunft mit einer oder mehreren Car-Sharing-Optionen, mit Kleinfahrzeugen, Bikes, Rädern und einer MobilityCard inkl. ÖPNV- und DB-Nutzung. Herr Dr. Krebs ging gegen 21.30h sicher nachdenklicher als er kam.

Andere debattierten bis 23h weiter: Das zur Trägerschaft für diesen Tag adhoc seit Mannheims Lebenswelt in 17 Tagen zusammengebrachte Kompetenznetzwerk Neue Mobilität mit guten Bekannten (BSM, Park&Charge, Lautlos durch Deutschland), neuen Partnern wie dem BWA Bundesverband Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft und der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement und ganz neuen Schulterschlüssen wie mit der Robotation Academy und damit auch VW-Coaching und diversen KMU etc. hatte eine von vielen sehr gelobte erste Arbeitsprobe abgeliefert.

Die vorgestellten Fahrzeuge - zwei Teslas, ein Stromos, ein Nissan Leaf und Citroen C-Zero, der nonstop aus Hamburg gekommen war - zeigten fahrerlebnisoffenen E-Novizen, was schon (lange und gut) geht. Der E-Golf von VW, den Herr Dr. Krebs hatte mitbringen lassen, konnte beeindrucken und musste zeigen, was dort erst ab 2013 vielleicht gehen wird für die normalen Käufer. Jetzt heißt es erstmal: Warten. Das Kompetenznetzwerk Neue Mobilität wird dann wohl bereits "Erfahrungsaustausch Nachhaltige Mobilität" heißen können, wenn es auch für die großen OEM nicht mehr so neu ist, intelligent organisiert, leicht, effizient, elektrisch und erneuerbar zu fahren und - mit Verlaub - man komme zur eCarTec! - auch auf langen Strecken zu reisen, was dort zu sehen sein wird.

Die nächste Veranstaltung der vom BSM getragenen Reihe wird ein Parlamentarischer Abend in Berlin sein. Der kurzfristige Start des Kompetenznetzwerks Neue Mobilität – entschieden am ersten Tag der Lebenswelt Elektromobilität in Mannheim (09.09.) – ist eine außerordentliche Teamleistung aller Beteiligter im BSM und bei den Partnern BWA Landesverband Niedersachsen+Bremen, der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement und der Robotation Academy GmbH.

Video von der Konferenz auf energyTV24