Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

Benutzerspezifische Werkzeuge

Sektionen

Sie sind hier: Startseite / Nachrichten / Model 3 gewinnt 24h-Rennen

Model 3 gewinnt 24h-Rennen

Das letzte große Fahrevent des Jahres stieg in Oschersleben. Die "24hrs of Germany" entschied das Team der ukrainischen Firma Eco Factor im Tesla Model 3 für sich. Bei nächtlichem Frost und Regen ging es für die über 30 Teilnehmer darum, in 24 Stunden die größte Distanz zu schaffen. Die BSM-Vorstände Ruschmeyer und Breust besuchten das Rennen, das Rafael de Mestre zum zweiten Mal im Rahmen der eco-Grand-Prix-Serie organisiert hatte.

Bericht und Fotos: Matthias Breust

Zum zweiten Mal war die Motorarena Oschersleben Schauplatz eines 24-Stunden-Rennens im Rahmen des eco Grand Prix. Nach dem Erfolg von 2018 gab es auch dieses Jahr viel Interesse an diesem Event, bei dem Elektromobilisten ihr Können unter Beweis stellen konnten. Gezählt wurden ganze Runden, also galt es mit dem Gongschlag nach 24 Stunden zum letzten Mal die Ziellinie zu überqueren. Entsprechend voll wurde es am Schluss (Foto unten rechts bei 18 Sekunden laut Rennuhr).

Alle laden mit 22 kW, je zwei Teams teilten sich 32 A Drehstrom. Jedes Team trat mit drei Fahrern an, wobei keiner länger als 8 std. am Steuer sein durfte. Anders als bei schlichten Wettfahrten, bei den Tempo und Geschick das Rennen entscheiden, steht hier der effiziente Umgang mit den Ressourcen Strom und Zeit im Vordergrund. Der Sieger, ein Model 3 aus der Ukraine (oben links), verfügt vielleicht über eine größere Reichweite als der zweitplazierte Kia Soul (Mitte) oder der Dritte Renault Zoe (re. Nr. 18). Aber zahlreiche andere Teslas kamen erst hinter diesem Trio ins Ziel (Endstand unten links). Reichweite allein half also nicht.

Die Motorsport Arena liegt am nordöstlichen Rand des Harzes, ist aber relativ flach, eigentlich sehr gut geeignet für ein Gleichmäßigkeitsrennen wie der 24h ecoGP. Nur die kleinen Hügel besonders hinter der S-Kurve erfordern einen Extraschuss Energie.

Das Rennen verlief ohne Zwischenfälle, obwohl der nächtliche Regen bei unter 0°C für eine unberechenbare Fahrbahn sorgte. Trotzdem wurden nachts die besten Rundenzeiten erzielt.

Die Kollegen der IG E-Mobilität Berlin Brandenburg (IGEMBB) begleiteten das Rennen mit Livestreams und waren bei fest allen Ereignissen live dabei. Außerdem stellte die IG alle Ordner und stellte so den reibungslosen Ablauf sicher.

Der Hamburger LEMnet-Vorstand und BSM-Mitglied Heiner Sietas hat schon Abertausende Kilometer in Citroen Saxo und Renault Zoe erfolgreich hinter sich gebracht u.a. mit einem Sieg bei Werner Hillebrand-Hansens 'eTour Europe'. Gemeinsam mit zwei weiteren Zoes fuhr er im Team des Hamburger Autohändlers Lüdemann & Zankel das Rennen als Kolonne mit Idealtempo zwischen 60 und 70 km und brachte seine Zoe mit der Nummer 18 auf das Treppchen (unten links). Geladen wurde, sobald die Batterie erste Schwächen zeigte. Der siegreiche Tesla vom Team EcoFactor dagegen lud häufiger, um mit möglichst voller Batterie und entsprechend spritziger fahren zu können. Letztlich hatten Sergey Velchev und seine Copiloten am Ende mit 15 Runden einen komfortablen Vorsprung von etwa einer halben Stunde.

Neben einer möglichst effizienten Fahrweise ohne allzu viel Beschleunigen oder Bremsen muss man den Ladezustand der Batterie haargenau im Auge behalten. Der Vorjahressieger im Tesla Roadster versuchte in den letzten Stunden noch den Rückstand durch Tempo gutzumachen, als eine Viertelstunde vor Schluss die Batterie in die Knie ging bei "61 km Restreichweite". In der Box erhielt er Starthilfe durch einen original Tesla-Vierkant-Lader (oben Mitte). Selbst so reichte es noch für den sechsten Platz.

Ein paar zusätzliche Anforderungen ergaben sich aus einem nächtlichen Stromausfall und einem technischen Problem, das die Model 3 betraf. Die Ladegeräte, die aus den verfügbaren 22kW Drehstrom einen CCS-tauglichen Gleichstrom machen sollten, vertrugen sich nicht mit den Teslas. Die älteren Model S und Roadster konnten durch kalten Reset - Abklemmen der Batterie - zum Laden gebracht werden. Aber beim Model 3 halfen erst Hinweise der Zuschauer im IGEMBB-Livestream.

 

 

 

 

 

Für die kleinen Besucher gab es einen Parcour für Super Mario und seine zahlreichen Rivalen aus den Konsolenspielen (oben links). Allerdings war das Interesse gering, zahlende Zuschauer gab es nur sehr wenige.

Teilnehmern und Veranstalter vielen Dank für den interessanten Nachmittag - wir freuen uns auf das nächste Mal!