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enerdream: "Energiewende heißt auch Verkehrswende"

Die Internet-Stromzeitung "enerdream" hat sich in einer ausführlichen Mitteilung zu dem Zusammenhang von Energiewende und Zukunft der Mobilität auseinandergesetzt. Auf dem Internetportal www.enerdream.de finden Sie neben der Zeitung einen unabhängigen Vergleichsrechner für Stromtarife.

Der vollständige Text lautet:

>E-Mobilität und Energiewende sind kein Widerspruch

Nicht nur die Ziele der Bundesregierung für die Energiewende sind ehrgeizig: So soll bis zum Jahr 2050 der gesamte in Deutschland produzierte Strom aus regenerativen Energien stammen, und zusätzlich hat man sich auch im Bereich Elektromobilität viel vorgenommen: Eine Million E-Fahrzeuge bis 2020 und 10 Jahre später vielleicht schon 6 Millionen - Deutschland soll Leitmarkt für E-Mobilität werden. Dass das Stromnetz für diese große Aufgabe genügend Kapazitäten hat, wird oft bezweifelt. Eine Studie des Forschungszentrums Jülich belegt jetzt die Machbarkeit dieser Pläne. Die bis 2030 anvisierten Ziele sind erreichbar - auch ohne den Zubau neuer Kraftwerke.

Für mehr Elektromobilität müssten demzufolge keine Abstriche bei der Energiewende gemacht werden. Die Jülicher Forscher zeigen in ihrer Studie auf, dass sich 90 Prozent aller im Verkehr zurückgelegten Strecken mit batteriebetriebenen Fahrzeugen bewältigen ließen. Ein ungelöstes Problem stellen jedoch noch die Nebenverbräuche der Fahrzeuge zum Beispiel für die Heizung dar, die auf Kosten der Reichweite gehen. Eine Vergrößerung des Energiegehalts der Batterien von 15 auf 40 kW – was insbesondere für die Wintermonate vonnöten wäre - sei derzeit wirtschaftlich nicht umsetzbar. Eine ungesteuerte Aufladung in Zeiten ohnehin hohen Stromverbrauchs – insbesondere tagsüber – würde an die Grenzen der Netzkapazitäten stoßen.

Ein Schlüssel zur Lösung dieses Problems wäre die Aufladung der E-Fahrzeuge in den Nachtstunden, wenn die Überschüsse aus der Windenergie besonders hoch sind. Ohnehin lohne sich für die meisten Fahrer eine zusätzliche Aufladung am Tage nicht. Denkbar – wenn auch noch mit technischen Nachteilen verbunden – wäre auch die Rückspeisung ungenutzter Energie aus Autobatterien ins Stromnetz. Dies wird oft als Lösung für die Zwischenspeicherung von Windenergie angeführt, die damit einhergehenden Verluste für die Leistungsfähigkeit der Autobatterien sprechen im Moment jedoch noch eher dagegen.

Insgesamt könnten durch den Einsatz von E-Fahrzeugen in 20 Jahren fünf bis elf Millionen Tonnen CO2 eingespart werden - abhängig davon, wie viel Strom durch Windenergieanlagen produziert werden kann. Ohnehin kommt der Windenergie eine Schlüsselrolle sowohl bei der Energiewende als auch bei der Verkehrswende zugunsten der Elektromobilität zu.<