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Dieser Herbst ist ein Frühling

In seinem Kommentar resümiert BSM-Vorstand Andreas-Michael Reinhardt seine Besuche auf der Frankfurter IAA und e-mobilBW in Stuttgart. Im Vorfeld der eCarTec in München macht dieser Kommentar Hoffnung für die Entwicklung der Elektromobilität.

von Andreas-Michael Reinhardt (stell. Vorsitzender des BSM)

IAA 2013 und World Energy Solutions 2013 haben belegt, dass Elektrofahrzeuge und systemische Lösungen bzw. Komponenten der Mobilität und Energiespeicherung jetzt auch aus Deutschland auf den Markt kommen. Es ist erkennbar, dass sich in den nächsten zwei Jahren Entscheidendes tut.

Beide Veranstaltungen, so unterschiedlich sie auch waren, stehen dafür, dass Elektromobilität und nachhaltige Energie-Lösungen bereits ihre Kunden haben und auf noch weit mehr Kunden in Zukunft stoßen werden. Zugleich befinden sich die Experten, die Wissenschaft und Wirtschaft noch im Labor - zwischen Prototypen und Marktreife oftmals mit konkreten Produkten und Lösungen. Es werden hohe Erwartungen mit den grünen Fahrzeugen und Technologien allgemein verbunden. Zugleich sind beide Themen dem „Gipfel illusionärer Erwartungen“ (so die Gardner-Theorie der Hype-Zyklen) entwachsen und befinden sich auf dem Wege seriöser Erforschung und Erprobung in sorgfältig geplanten und durchgeführten Projekten.

Wie man am Beispiel „iZEUS“ und der Stuttgarter Veranstaltung sieht, sind selbst die Götter den Baden-Württembergern gewogen. Doch statt den obersten olympischen Gott der griechischen Mythologie zu bemühen, haben sich Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Musterländle seit Jahren lieber erfolgreich um nachhaltige Kooperationen, Cluster und Rahmenbedingungen bemüht. Hier werden die Zukunftsthemen 'Energie', 'Mobilität' und 'Infrastruktur' angepackt und nachhaltige Lösungswege gesucht.

Wer an der Spitze im Weltmarkt in 2015-2020 stehen wird, ob in EU oder innerhalb Deutschlands, liegt auch in der Hand von Wirtschaft und Wissenschaft Baden Württembergs. Das verdeutlichte die Landesmesse Stuttgart dem Besucher. Ob der bayerische Löwe dem flinken Hirsch der Baden-Württemberger was entgegensetzen kann, wenn es um Breite und Tiefe sowie marktfähige Produkte nachhaltige Mobilität und Energien ab 2015 geht, bleibt abzuwarten.

Bemerkenswert ist, dass ungeachtet des Regierungswechsels in Stuttgart in 2011 von „Schwarz-Geld“ auf „Grün-Rot“ diese Zukunftsfragen offensichtlich überparteilich bejaht und auch finanziell im Landtag untersetzt werden in den Landeshaushalten bis 2019. Dass sich das Automobil seit den Zeiten von Carl Benz und Gottfried Daimler vor 127 Jahren in der DNA des Ländle findet, wissen wir. Dass die Schwaben und Badener auch die Themen 'nachhaltige Mobilität‘ und 'Energie-(Wende)‘ samt neuester Speichertechnologien von Brennstoffzelle über Batterie bis Wasserstoff wie auch 'intelligentes Netz‘ verinnerlicht haben und damit unverwechselbar werden wollen, können wir aktuell beobachten.

Bleibt zu wünschen, dass die selbsternannten 'Pioniere‘ aus Süd-West-Deutschland Erfolg haben und wir in den nächsten Jahre überzeugende, bezahlbare und nachhaltige Produkte und Dienstleistungen der nachhaltigen Mobilität und Energienetze- bzw. Versorgung sehen werden. Das Interesse von Ländern / Regionen aus China, Frankreich, Belgien, etc. – und deren Beteiligung am Kongress (einschl. Workshops) an der 'World Energy Solutions 2013‘ war jedenfalls deutlich erkennbar. Mehr als 3.200 Gäste aus fast 30 Nationen sprechen ein deutliches Zeichen für den signifikant gestiegenen Stellenwert Stuttgarts im Reigen der deutschen und europäischen Fachkongresse und Messen. 2014, vom 6.-8. Okt. ist die Landesmesse am Stuttgarter Flughafen jedenfalls heute bereits für viele Experten damit gesetzt.

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