Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

Benutzerspezifische Werkzeuge

Sektionen

Sie sind hier: Startseite / EVS30 / Elektromobilität im Versorgungssystem [EVS30]

Elektromobilität im Versorgungssystem [EVS30]

[EVS30 conference preview] Der Begriff Sektorenkoppelung bezeichnet die Verbindung verschiedener Bereiche wirtschaftlichen Handelns. Die Wechselwirkungen von Energiewirtschaft und Verkehr, insbesondere die Integration elektrischer Fahrzeuge in das Stromnetz haben eine große Bedeutung erlangt, seit die Erzeugung aus erneuerbaren Energien den Bedarf an Zwischenspeichern erforderlich macht. Eine zunehmende Digitalisierung könnte die dezentrale Organisation erleichtern, aber die Hindernisse bei der Netzintegration der EVs sind enorm, wie der BSM in seinem Schaufensterprojekt PiVo erfahren hat.

 

Die Integration elektrischer Fahrzeuge könnte zur Umsetzung einer Energiewende einen großen Beitrag leisten. Der BSM befasst sich seit vielen Jahren mit diesem Thema und hat mit dem Vorschlag für ein Förderprogramm ("I.D.E.E.") 2011 und einem Schaufensterprojekt (PiVo) 2013-2016 einige Expertise gesammelt.

Die Ladetechnik elektrischer Fahrzeuge wird ab Werk so eingerichtet, dass die Batterien optimal geladen werden. Die Anpassung an andere Paramenter beträfe zahlreiche Faktoren, deren Berücksichtigung einander widerstreiten. Der Eingriff in den Ladevorgang ist aus ganz verschiedenen Gründen weder im besonderen Interesse des Nutzers noch des Fahrzeugherstellers noch des Verteilnetzbetreibers noch des Versorgungsunternehmens. Daher sind die Ergebnisse der beim EVS 30 vorgestellten Projekte für uns äußerst interessant, da all diese Stakeholder beteiligt wurden.

NETZINTEGRATION

 

________ Dienstag 10.10. / 16:35h / Session G3 _______

Einbindung einer Elektromobilität-Architektur für Systemdienstleistungen elektrischer Fahrzeuge

In diesem Beitrag stellt Sergejus Martinenas von der Technical University of Denmark die Umsetzung und Erprobung eines Teils der E-Mobilitäts-Infrastruktur dar, die für die Bereitstellung von Systemdienstleistungen in einem Smart Grid bedeutsam sein kann. Für die Tests wurden Komponenten der OEM (Original Equipment Manufacturer) und hauptsächlich offene Standards und Protokolle wie IEC61851 und Open Charging Point Protocol (OCPP) verwendet. Die Ergebnisse werden genau erklärt, um Mängel und Verbesserungsbedarf zu verdeutlichen. Die Tests werden mit serienmäßigen OEM-Fahrzeugen durchgeführt, die Systemdienstleistungen zur Frequenzregulierung und Lastverteilung erbringen.


________ Mittwoch 11.10. / 09:55h / Session H2 _______

Smart solar Laden: Bi-direktionales AC-Laden (V2G) in den Niederlanden

Mit der dezentralen Energieerzeugung und dem Trend zur Elektrifizierung der Mobilität stehen Verteilnetzbereiber ("distribution system operators", DSO) vor der großen Herausforderung, die Stromnetze zu vernünftigen Tarifen instand zu halten. Mit der Möglichkeit Energie in einer EV-Batterie zu speichern und diese Energie für Systemdienstleistungen als Netzunterstützung zu nutzen, kann V2G (vehicle to grid) für DSOs von großem Wert sein. In der niederländischen Stadt Utrecht wird dieses Konzept getestet und mit einer Flotte von gemeinsamen Fahrzeugen kombiniert, die ein einzigartiges Energie- und Mobilitätssystem schaffen. Bram van Eijsden von ELaadNL stellt ein Projekt mit Lomboxnet, DSO Stedin und OEM Renault vor. Dieses Konsortium arbeitet an dem Energiesystem der Zukunft, in dem Elektrofahrzeuge flexible Anlagen im Stromnetz sind.

 

______ Mittwoch 11.10. / 11:50h / Session J3 ___________

Synergien und Konflikte bei der Integration elektrischer Fahrzeuge und erneuerbarer Energien in ein urbanes Smart Grid am Bahnhof Südkreuz in Berlin

Im Rahmen des Schaufensterforschungsprojektes ‚Intelligent Mobility Station‘ Berlin Südkreuz konnte eine simulationsbasierte Optimierung Konflikte und Synergien bei der Integration von Elektromobilität und Erzeugung erneuerbarer Energie in einen Mikro-Grid-Kontext identifizieren. Die Simulationsergebnisse werden anhand von Messdaten der Elektrofahrzeugflotte sowie der Hosting-Kapazität des Micro-Grids validiert und diskutiert. Die Optimierung zeigt, dass die Erzeugung von erneuerbarer Energie und ihre entsprechende Drosselung der bloßen Speicherung überschüssiger Energie vorzuziehen sind. Allerdings kann dies über den gesamten Lebenszyklus betrachtet zu Emissionen führen, die mit denen des teilweise fossilen Energiemixes aus der darüber liegenden Netzebene vergleichbar sind. Aus den Gesamtergebnissen haben Norman Pieniak und seine Kollegen vom Reiner Lemoine Institut grundsätzliche Vorschläge formuliert, wie man Lagerung, Drosselung und Einspeisung erneuerbarer Energien in einem lokalen Mikrogrid mit Elektrofahrzeugen optimal kombinieren kann.