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Mobilität für die Stadt [EVS30]

[EVS30 conference preview] Die Elektromobilität wird häufig als urbanes Phänomen aufgefasst. Zwar scheinen entsprechend affine Menschen häufiger in der Stadt anzutreffen zu sein, aber es gibt durchaus auch Elektromobilisten in ländlichen Regionen. Was aber den elektrischen Antrieb in der Stadt spannend macht ist die Vielfalt denkbarer Vehikel. Vom Micro-Roller über ein Segway bis zur Tretbox: völlig neue Konzepte für Lieferverkehr, last mile und touristische Zwecke lassen sich in der Stadt einsetzen.

Auf der ganzen Welt entscheiden sich die Verantwortlichen großer Städte ihre Infrastruktur umzubauen und attraktiver für die Bewohner zu werden. Nahezu immer steht die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) im Mittelpunkt. Emissionen, Platzbedarf und auch seine langjährige Priorisierung machen den MIV zum Problemfall. Ob Radfahrprogramme wie in Kopenhagen, Utrecht oder Karlsruhe, verkehrsberuhigte 'Superblocks' wie in Barcelona oder 'congestion zone' wie in London: unzählige Beispiele finden sich, von denen einige beim EVS betrachtet werden.

Die Elektrifizierung von Fahrzeugen ist dabei ein erster Schritt. Bei den Bussen etwa war die 'Umstellung auf Strom' eine der Hauptfolgerungen aus dem 'Schaufenster'-Prozess - nur gibt es kaum E-Busse in Deutschland. Es müssen schon mehrere Städte zur Einkaufsgemeinschaft zusammenkommen, um Auftragsvolumina zu erzeugen, die auch für BYD in China interessant wären.

Die Elektrifizierung von Motorrollern war eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Luftqualität chinesischer Megastädte. Die Sharing-Modelle von Emmy und Coup in Berlinund anderswo laufen sehr erfolgreich, und auch sonst gewinnt der e2rad-Verkehr immer mehr Anhänger - aus den verschiedensten Beweggründen. Diese positiven Aspekte werden beim EVS diskutiert, auch wenn im Ergebnis das elektrische Privatauto ebenso aus Innenstädten verbannt wird wie die Benziner.

URBANE MOBILITÄT

 

________ Montag 09.10. /  17:35h / Session D4 ________

Wie Kommunen zum Brennpunkt elektrischer Mobilität werden – das 5SEK-Modell

Die Elektromobilität fordert von den Verantwortlichen vor Ort die Voraussetzungen (wie z.B. Ladeinfrastruktur) für eine Ausweitung des Markts zu schaffen, um den Erwartungen der Bürger und des Bundes gerecht zu werden. Auf die Vielfalt der komplexen Themen, die mit der Elektromobilität verbunden sind, sind die Kommunen bislang nicht vorbereitet, obwohl die deutsche Bundesregierung sie als wichtige Partner bei der Einführung der Elektromobilität betrachtet. Erst als Bestandteil einer nachhaltigen Mobilität ist die Elektromobilität auf die Tagesordnung einiger Städte und Gemeinden gelangt. Andere Kommunen zögern, viel Geld in eine Technoloie zu investieren, die von der Bevölkerung skeptisch betrachtet wird, oder sie wüssten gern wie sie Elektromobilität unterstützen sollten. Das 5SEK Modell (5 Stufen zur Elektromobilität) verbindet mit einem interdisziplinären Ansatz  soziale, raumplanerische und naturwissenschaftliche Erkenntnisse, und gewinnt daraus eine erfolgreiche Strategie für Städte und Gemeinden. Manfred Schmid (Institut Stadt|Mobilität|Energie ISME) stellt die fünf verschiedenen Bestandteile, die Vorüberlegungen und Ausgangspunkte zur Diskussion. (Mo 17:35h D4)


________ Dienstag 10.10. /  14:50h / Session F1 ________

Die Zukunft des Busses in der Stadt ist elektrisch

Viele ÖPNV-Betriebe und Verwaltungen haben ihre Strategien zur Erneuerung der Busflotten bis 2025 veröffentlicht. 18 der von Umberto Guida (UITP) befragten europäischen Städte werden bis dahin voraussichtlich mehr als 6.100 Elektrobusse in Betrieb haben, was 43% ihrer Gesamtflotte von 14.000 entspricht. Eine Marktanalyse unter den Busherstellern verdeutlicht, dass eine europäische Serienproduktion von E-Bussen etwa 2020 auf vollen Touren laufen sollte. Diese Entwicklungen versprechen einen baldigen Anstieg bei der Akzeptanz voll-elektrischer Busse, wobei sich Nachfrage und Angebot langsam aufeinander zu bewegen. Das von der Europäischen Kommission mitfinanzierte Projekt "ZeEUS (Zero Emission Urban Bus Systems") ist ein Leuchtturm-Projekt für Europa, das die Stakeholder bei der Erreichung ihrer ehrgeizigen Ziele begleitet und den Markthochlauf der E-Busse beschleunigt. Es wurden vier Schlüsselschritte identifiziert, um die Einführung von E-Bussen am effizientesten zu bewältigen:

  • Wissen: Neben der Bereitstellung einer Plattform für Best Practices und Wissensaustausch, die so genannte Observatorium, produzierte das Projekt eine Reihe von Dokumenten, die die Vorbereitungsphase unterstützen Einführungsstrategie für eine Ebusesâ € ™ Nachfrage und Angebotsanalyse sowie die Definition des elektrischen Bussystems durch eine Sammlung von Fallstudien und die Unterstützung der Standardisierung von CEN / CENELEC geleitet.
  • Plan: Mit einem Simulator zur Beurteilung technischer Lösungen in Szenarien, die die eigene Situation des Betreibers und ein Handbuch für gängige Simulationsregeln widerspiegeln, sind die Testverfahren für die Interoperabilität des elektrischen Ladesystems und die Empfehlungen für städtebauliche und räumliche Planungsregeln und Leitlinienprinzipien abgeschlossen Werkzeuge.
  • Procure: ZeEUS hat ein weiteres Toolkit mit Kern-KPI [3] für die Ebus-Beschaffung, eine Methodik für die Beschaffungsorientierte Evaluation, Empfehlungen zu einem am besten geeigneten Regulierungs- und Finanzierungsrahmen, eine Ausschreibungsstruktur für Beschaffung und damit verbundene Dienstleistungen, das SORT-E-Verfahren und Business Cases für Ebus Ladevorgang im Depot.
  • Betreiben: Das ZeEUS-Projekt hat die notwendigen Instrumente entwickelt, um Betreiber und Behörden bei der Ausbildung ihrer Mitarbeiter zu unterstützen, die Auswirkungen von Ebuses auf die Busnetzbetriebe zu optimieren und die erforderlichen Ladevorgänge, sei es am Busdepot und unter Verwendung von In- Service Gelegenheit Aufladen.

 


________ Mittwoch 11.10. /  09:55h / Session H4 ________

Statistische Daten vom free-floating Car-Sharing verglichen mit dem ÖPNV

Car Sharing ist eine Kurzzeit-Form der Autovermietung. 'Free-Floating Car Sharing' bedeutet, dass die Autos überall in einem bestimmten Bereich abgeholt und zurückgegeben werden können. Vielen Kommunen fehlen hierzu Informationen, weshalb sie Car-Sharing-Betriebe nur zögerlich unterstützen, selbst wenn sie elektrisch betrieben werden. Stattdessen versuchen sie diese Betriebe zu beschränken, weil sie die Auswirkungen nicht einschätzen können. Daher ist es wichtig ihnen zu vermitteln, welche Wege durch free-floating car-sharing bewältigt werden und diese Ntzungen mit vernünftigen öffentlichen Verkehrsmitteln vergleichen. Stefan Pettersson vom schwedischen Forschungsinstitut RISE Viktoria hat statistische Daten gesammelt zum free-floating car-sharing - elektrisch und fossil betrieben - und vergleicht dies mit Daten zu anderen Verkehrsträgern wie Radfahren, Fußwege und öffentlichen Verkehrsmitteln für die Städte Amsterdam, Berlin, Denver, Madrid San Diego, Seattle und Stockholm.

 

________ Mittwoch 11.10. /  11:30h / Session J1 ________

Boom bei elektrischen Scootern in Taiwan

Die Regierung Taiwans setzte einen neuen nationalen Standard für einen Elektroroller mit Lithium-Ionen-Batterie. Das Gewicht des Wechselakkus sollte unter den 10 kg liegen, die in Taiwan bei E-Scootern Standard sind. Theresa Suan vom  Industrial Technology Research Institute Den Ergebnissen einer Kundenbefragung zufolge waren die drei wichtigsten Parameter hohe Leistung, hohe Qualität und ein austauschbares Batteriesystem für den E-Scooter. Um die Nutzung von E-Scootern zu befördern, wurde ein öffentlicher Sharing-Betrieb mit zwei Arten der Energieversorgungssystems begonnen und gesteuert.